Aktien, Anleihen, Fonds Die Anlagetipps der Woche

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Fonds UniImmo: Deutschland

UniImmo

Thomas Röhrs geht mit vollen Taschen auf Einkaufstour. Der Fondsmanager des Immobilienfonds UniImmo Deutschland gab in der letzten Oktoberwoche zuerst in Wien 150 Millionen Euro für eine vermietete Büroimmobilie aus. Danach kaufte er in Lodz ein Einkaufszentrum für 390 Millionen Euro. Zwar bleibt der Fonds stets zu 60 Prozent in Deutschland investiert, aber Röhrs mischt weitere europäische Märkte dazu, als Absicherung für den Fall, dass die Konjunktur hierzulande einen Dämpfer erhalten sollte. Polen ist derzeit gefragt, die Preise dort sind nicht günstig. Aber Röhrs muss auch nicht allzu spitz kalkulieren. Allein dieses Jahr haben Volksbank-Anleger unterm Strich 1,25 Milliarden Euro neu in den Fonds investiert. Ein Drittel des 7,5 Milliarden Euro schweren Portfolios liegen bar in der Kasse. Durch die gute Vermietungsquote von 96 Prozent bringen die Immobilien einen Nettoertrag von 4,9 Prozent. Der hohe Bargeldanteil drückte die Einjahresperformance aber auf 2,7 Prozent.

Anleger anderer Fonds, die derzeit aufgelöst werden, wären sicher auch darüber schon heilfroh. Diese Fonds werten ihre Immobilien weiter ab, um sie für Käufer attraktiv zu machen. Der Verkauf läuft zäh, Ausschüttungen bleiben mitunter aus. Zwar stehen viele Großanleger wie Versicherer und Versorgungswerke an der Seitenlinie, um die Restimmobilien der Fonds aufzusammeln, aber sie haben Zeit. Die Spekulation mit den Abwicklungsfonds ist riskant, auch wenn hohe Kursabschläge im Börsenhandel dazu einladen.

Für wagemutige Immobilienanleger ist der asiatische Markt interessant. Der Löwen Asian Real Estate Stocks & REITs-Fonds wird von Investmentguru Marc Faber betreut und investiert in Immobilien-Aktiengesellschaften etwa aus Singapur, Thailand und Hongkong. Der für düstere Prognosen bekannte Faber verspricht Kursgewinne durch die Demografie und die Landflucht sowie die Immobilienstruktur in der Region. „In Indien werden noch 95 Prozent des Einzelhandels in Läden mit einer Grundfläche unter fünf Quadratmetern betrieben“, sagt Faber. Potenzial böten Shoppingcenter und moderner Wohnbau, da viele Asiaten bislang noch sehr beengt lebten.

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