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Fondstipp - Dexia Biotechnology: Emporkömmlinge halten Aktienkorb jung

Kursverlauf Dexia Biotechnology

„Die Biotech-Aktien laufen gut, weil viele neue Produkte zugelassen und zu hohen Preisen verkauft werden“, sagt Rudi Van den Eynde. Der Mediziner und Wirtschaftswissenschaftler managt den Dexia-Biotechnology-Fonds seit dem Jahr 2000 mit Erfolg: 8,5 Prozent plus pro Jahr schaffte der Belgier. Neben Zulassungserfolgen profitieren viele Biotech-Aktien von Übernahmeangeboten und Kooperationen. Auf der einen Seite wollen Pharmakonzerne ihr Geschäft durch Biotech stärken. Auf der anderen haben die Top Ten der US-Biotech-Branche genug Geld, um zuzugreifen. Sie sind mit rund 400 Milliarden Dollar Börsenwert echte Schwergewichte, und Titel wie Biogen, Gilead, Celgene und Amgen stecken auch im Fonds.

Fonds-Gebühren im Überblick

Da die US-Arzneimittelzulassung konstruktiv mit den Unternehmen zusammenarbeitet, gibt es Überraschungen. So verkürzte die Behörde beim US-Anbieter Acadia Pharmaceuticals die dritte Zulassungsphase bei einem Parkinson-Präparat. Van den Eynde hatte ein Prozent des Fondsvermögens in Acadia investiert, deren Kurs sich seit der Positivmeldung im April mehr als verdoppelte. Die deutsche Morphosys hat er 2013 mit hohem Gewinn, aber zu früh verkauft: Seit im Juni eine Kooperation mit Celgene bekannt wurde, stieg der Kurs weiter von 36 auf 52 Euro.

Noch offen ist der Ausgang zweier weiterer Gefechte: Der Pharmariese Roche könnte die auf seltene Krankheiten spezialisierte Alexion für mehr als 25 Milliarden Dollar übernehmen. Seine Position in Alexion hat Van den Eynde nach dem Übernahmeangebot abgebaut, weil er den Kurs für ausgereizt hielt. Amgen ist mit einer ersten Zehn-Milliarden-Dollar-Offerte beim Krebsspezialisten Onyx abgeblitzt. Onyx ist ein Partner von Bayer. „Es wäre für die Leverkusener sinnvoll, sich von der Werkstoffsparte zu trennen und mit einem Kauf von Onyx das Pharmasegment zu stärken“, sagt Van den Eynde. Der Preis dafür aber täte Bayer weh, deshalb hält er den Kauf für unwahrscheinlich.

Um den Aktienkorb seines Fonds jung zu halten, investiert er auch in Emporkömmlinge. Dazu zählt die dänische Genmab und die amerikanische Cytokinetics, deren Kurs sich 2013 nach Erfolgen bei einem Herzmedikament verdreifachte.

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