Aktien, Anleihen, Fonds Die Anlagetipps der Woche

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Fondstipp - Invesco Euro Corporate Bond: Bankenregulierung bringt Rendite

Kursverlauf Invesco Euro Corporate Bond

Aktien laufen Anleihen den Rang ab. Der einst weltgrößte Investmentfonds, der 248 Milliarden Dollar schwere Anleihenmix Pimco Total Return Bond, hat Anlegergelder verloren und wird jetzt von einem Aktienfonds auf Platz zwei verdrängt. Das für deutsche Anleger angebotene Schwesterprodukt, der Pimco Gis Total Return Bond, rangiert im Performancevergleich über ein Jahr weit hinten mit minus 1,6 Prozent. Etwas besser erging es Anlegern des Fidelity Global Strategic Bond, die unterm Strich in einem Jahr nicht vom Fleck kamen, aber auch keinen Verlust machten. Der Fonds wird Commerzbank-Kunden derzeit unter dem Namen Fidelity Rentenanlage Classic ins Depot gelegt. Nach dem Renditeanstieg zehnjähriger US-Staatsanleihen von 1,6 Prozent auf zwischenzeitlich 2,9 Prozent rechnet Fondsmanager Andy Weir jetzt damit, dass sich der Markt beruhigt. Inflationsindexierte Anleihen machen derzeit ein Drittel seines Portfolios aus, zu dem auch Staats-, Unternehmensanleihen und Hochprozenter ausfallgefährdeter Unternehmen gehören. „Steigt die Inflationsrate in Europa über die vom Markt erwarteten 0,7 Prozentpunkte, gewinnen wir mit inflationsindexierten Bundesanleihen“, sagt Weir, der auf Dreijahressicht mit einem Anstieg der Inflationsrate auf 1,5 Prozent rechnet. Viele Hundert einzelne Anleihepositionen sollen in dem Fonds Risiken abfedern. Doch von der auf Sicherheit bedachten Strategie sollten sich Anleger bei niedrigen Renditen nicht zu viel versprechen. Weir muss auch noch die Fondskosten von jährlich etwa 1,5 Prozent verdienen, bevor er Anleger ins Plus bringt.

Wer bei Anleihen etwas mehr wagen möchte, ist beim Invesco Euro Corporate Bond besser aufgehoben. Während sich Fidelity-Manager Weir von Bankanleihen fernhält, weil er nach deren hohen Verlusten in der Finanzkrise an ihnen zweifelt, greifen die Invesco-Fondsmanager Paul Read und Paul Causer gezielt zu komplexen Hybrid- und Nachranganleihen von Banken und Unternehmen, die mehr Rendite bieten. Die zwei sind erfahrene Geldverwalter und keine Hasardeure. Sie glauben, dass die Regulierung der Banken und deren steigendes Eigenkapital das Risiko der Papiere reduziert.

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