Aktien, Anleihen, Fonds Die Anlagetipps der Woche

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Fondstipp - JP Morgan Global Healthcare: Pralle Produktpipeline der Pharmariesen

JP Morgan Global Healthcare

Jedes Jahr Ende Januar präsentiert sich die Pharma- und Biotech-Branche Investoren bei der legendären JP-Morgan-Konferenz in San Francisco. Unterbewertete Schnäppchen waren in diesem Jahr wohl kaum zu entdecken. Nach einer mehrjährigen Rally zahlen Anleger für Aktien der Pharmabranche etwa das 25-Fache der für 2014 erwarteten Gewinne. Trotzdem war auch Fondsmanager Scott Braunstein auf der Konferenz, um sich über Pläne und Erwartungen der Branche zu informieren. Braunstein investiert weltweit und breit gestreut in Pharmaunternehmen, Medizintechniker und Gesundheitsdienstleister. Zu einem Drittel mischt er derzeit auch Biotech-Unternehmen ins Portfolio.

Es hat sich gelohnt: Mit 54 Prozent plus war er 2013 ein Top-Performer. Auf seinem Erfolg kann sich der studierte Mediziner nicht ausruhen. Aber in diesem Jahr könnte es im Pharmasektor etwas ruhiger zugehen. Sparmaßnahmen im Gesundheitswesen üben Druck auf die Preise aus. Da auch die Biotech-Unternehmen inzwischen teuer sind, erwartet Braunstein keine spektakulären Übernahmen mehr. Auf längere Sicht liegen die Chancen für ihn in den prallvollen Produktpipelines. „In vier bis sieben Jahren werden wir aufsehenerregende Neuentwicklungen sehen.“ Ein Thema, bei dem er viele Chancen sieht, ist die Krebsbekämpfung durch Aktivierung der körpereigenen Abwehr.

„Bei Bristol-Myers Squibb beschäftigt das Thema 1000 Forscher, die bereits 100 klinische Studien durchführen“, sagt Braunstein. Die US-Aktie ist mit einem Anteil von 5,1 Prozent die größte Fondsposition. Braunstein traut Bristol-Myers schnellere Erfolge zu als den Konkurrenten Roche oder Astra Zeneca. Da zudem in den USA der Dialog mit der Zulassungsbehörde FDA inzwischen sehr konstruktiv sei, hält Braunstein auch das regulatorische Umfeld für ideal, um neue Produkte schnell auf den Markt zu bringen. Eine weitere große Fondsposition ist CVS Caremark. In deren 7600 US-Drogerien werden ab Oktober keine Zigaretten mehr verkauft. Obwohl 1,5 Prozent des Umsatzes verloren gehen, kam der Aktienkurs bei der Ankündigung Mitte Februar nicht unter Druck. Für Braunstein liegt die Stärke des Unternehmens bei Dienstleistungen.

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