Aktien, Anleihen, Fonds Die Anlagetipps der Woche

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Fondstipp: JPMorgan Euroland Dynamic - Günstige Callcenter, Obst im Sonderangebot

Anleger sollten das niedrige Wirtschaftswachstum im Euro-Land nutzen, um jetzt in Aktien zu investieren, rät JPMorgan-Fondsmanager Jonathan Ingram. Er glaubt, dass sich die Konjunktur, ungeachtet schwelender Krisen, weiter erholen wird. Die Europäische Zentralbank (EZB) leiste dafür eine gute Unterstützung. „Sie knüpft künftige Maßnahmen zur Liquiditätsversorgung der Banken daran, dass sie das Geld tatsächlich Unternehmen leihen.“ Liquiditätsprogramme der Amerikaner seien teils ins Leere gelaufen, weil das Geld nicht in der Wirtschaft ankam. Zusätzlich profitieren Exporteure vom schwachen Euro, und nach Währungsaufwertungen in Schwellenländern droht ihnen von dieser Seite keine Belastung mehr.

Ingram ist mit einem Aktienmix aus populären und weniger bekannten Unternehmen erfolgreich. Derzeit spielt er die wirtschaftliche Erholung etwa mit den Stahlunternehmen Thyssen, Acerinox (Spanien) sowie Outokumpu (Finnland) sowie den Autobauern BMW, Daimler und Renault. Da der Fonds keine britischen Aktien enthält, leidet er nicht unter der Unsicherheit, ob die Schotten für die Unabhängigkeit votieren. „Aber Unternehmen sind stark genug, solche Änderungen zu meistern. Eine Phase der politischen Ungewissheit hat wenig Einfluss auf die längerfristige Kursentwicklung“, sagt Ingram. Das habe sich auch gezeigt, als Aktien der Euro-Schuldenstaaten unter die Räder kamen. Für den am 20. September 2011 gestarteten Fonds konnte Ingram damals günstig einkaufen. In Irland griff er beim Fruchthändler Fyffes zu, weil Bananen und Ananas auch in der Krise gekauft werden. Auch der Trend, Unternehmensteile auszulagern, brach nicht ab.

Der französische Callcenter-Betreiber Teleperformance macht gute Geschäfte, weil immer mehr kleinere Unternehmen Outsourcing betreiben. Etwa Restaurants: In London sind Mitarbeiter teuer, also nutzen sie für Reservierungen Teleperformance-Mitarbeiter, die auf dem Land sitzen. Die Aktien des portugiesischen Bauunternehmens Mota-Engil kosteten im Jahr 2011 nur einen Euro und jetzt 4,77 Euro, weil das Geschäft in Afrika stark ist und auch in Portugal Projekte nicht einfach gestoppt wurden.

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