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Fondstipp: SEB Concept Biotechnology - Übernahmefantasie treibt Biotech-Aktien

Westafrika wird momentan vom Ebola-Fieber heimgesucht. Etwa 1350 Menschen sind bisher gestorben. Ein wirkungsvolles Medikament gegen die tödliche Krankheit gibt es derzeit nicht. Allerdings forschen einige Biotech-Unternehmen an neuen Behandlungsmethoden. Amerikanische Ärzte haben Patienten bereits erfolgreich mit dem Medikament Zmapp des nicht börsennotierten US-Unternehmens Mapp Biopharmaceutical behandelt. Das Medikament hat allerdings bisher weder klinische Studien durchlaufen noch eine staatliche Zulassung.

SEB Concept Biotechnology

Für Christian Darenhill, der den SEB Concept Biotechnology managt, sind Hoffnungswerte, darunter die börsennotierten Unternehmen Sarepta und Tekmira, die ebenfalls nach Mitteln gegen Ebola forschen, zu heiße Eisen. „Wir bevorzugen Unternehmen, die marktreife Medikamente entwickelt haben und bereits Geld verdienen“, sagt Fondsmanager Darenhill. So könne er die Volatilität im Fonds möglichst gering halten. Die Kurse kleinerer Entwickler, die vom Erfolg eines einziges Produkts abhingen, würden dagegen zu stark schwanken. Die größten Werte im Fonds sind die US-Titel Amgen, Celgene und Gilead Sciences.

Zu Darenhills Favoriten zählt derzeit die israelische Teva Pharmaceuticals. Der SEB-Manager hält den Generikahersteller mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 11,0 (2015) für günstig bewertet. Für die Israelis spricht, dass sie demnächst mit einem Geldsegen rechnen können. Der Schweizer Pharmakonzern Novartis will ihnen den Anteil an Gamida Cell, einem Entwickler von Stammzellentherapien, abkaufen. Gegen Teva spricht, dass Spekulant George Soros schon im Juni einen Großteil seiner Teva-Anteile versilbert hat. Soros hat gewöhnlich eine gute Nase dafür, wann eine Aktie ausgereizt ist.

Auch Darenhill tritt auf die Euphoriebremse: „Biotech-Aktien sind bereits sehr gut gelaufen.“ Korrekturen nach unten seien deutlich wahrscheinlicher geworden. Positive Impulse erwarte er vor allem von Übernahmen. So kaufte der US-Pharmariese Merck im Juni das Biotech-Unternehmen Idenix. Die Amerikaner zahlten etwa das Dreifache des Börsenkurses.

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