Aktien, Anleihen, Fonds Stille Profiteure des wachsenden Welthandels

Der amerikanische Logistikspezialist Expeditors International profitiert von der positiven Entwicklung des weltweiten Frachtaufkommens. Aktien, Anleihen und Fonds für die private Geldanlage.

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Container Quelle: dpa

Aktientipp: Expeditors - Stille Profiteure des wachsenden Welthandels

Um 3,3 Prozent, so die Prognose der Handelsorganisation WTO, dürfte der Welthandel 2015 zulegen. Das wäre nach 2,8 Prozent plus im vergangenen Jahr nun eine weitere Beschleunigung. Triebkräfte sind hohes Wachstum in Asien, starke Exporte aus Europa und den USA und ein immer leistungsfähigerer Seetransport. Nach Hochrechnung der OECD soll sich das weltweite Frachtaufkommen bis 2050 vervierfachen.

Gewinner dieser Entwicklung ist der amerikanische Logistikspezialist Expeditors International aus Seattle. Expeditors bietet als Spediteur Dienstleistungen für den internationalen Frachtverkehr: von der Organisation des günstigsten Transports über die Zollabfertigung bis hin zu Warenversicherung und Bezahlung. Expeditors hat keine eigenen Transportfahrzeuge oder Zustelldienste, sondern kann dank Partnerschaften mit allen wichtigen Fluglinien, Seefracht- und Transportunternehmen auf ein weltumspannendes Handelsnetz zugreifen. Vertreten ist Expeditors mit seinen 14 600 Mitarbeitern in mehr als 110 Ländern, Zentralen gibt es in den Handelsmetropolen London, Singapur, Shanghai und Dubai.

Aktientipp Expeditors

Expeditors’ Dienste sind gefragt: Nach dem guten Jahresstart (zwölf Prozent mehr Umsatz im ersten Quartal) dürfte das Geschäftsvolumen in diesem Jahr über sieben Milliarden Dollar erreichen. Die Nettomarge liegt stabil bei knapp sechs Prozent. Damit sind gut 400 Millionen Dollar Reingewinn möglich. Expeditors ist schuldenfrei und mit 65 Prozent Eigenkapital bestens finanziert.

Aktientipp: Diageo - Wenn AB Inbev auf den Geschmack kommt

Ein Wachstumsunternehmen ist Diageo nicht. Seit sich der Spirituosenkonzern 1997 aus der britischen Grand Metropolitan und der irischen Guinness gebildet hat, bewegen sich die Umsätze zwischen 7 und 13 Milliarden Pfund Sterling. Wegen schleppender Expansion in den Schwellenländern und zähem Absatz in den europäischen Krisenländern dürften es im laufenden Geschäftsjahr (bis Ende Juni) ähnlich wie im Vorjahr weniger als elf Milliarden Pfund Sterling werden.

Eine Cash-Maschine ist Diageo dennoch. Seit Gründung ist noch nie ein Verlust entstanden, die Nettomarge (Reingewinn vom Umsatz) liegt seit Jahren bei etwa 20 Prozent. Zugutekommt Diageo vor allem, dass die Briten ihre eigene Produktion verstärkt durch die Übernahme lokaler Anbieter ergänzen. Für Aktionäre dürfte es wiederum knapp drei Prozent Dividendenrendite geben.

Aktientipp Diageo

Einen Kurssprung machte die Aktie, als Gerüchte aufkamen, der brasilianisch-schweizerische Milliardär Jorge Paulo Lemann könnte über seine Finanzgesellschaft 3G Diageo übernehmen. Ein solches Szenario ist nicht aus der Luft gegriffen. Lemann ist mit 10,3 Prozent Großaktionär des Braukonzerns Anheuser-Busch Inbev. Schon hier hat er die Erfolgsgeschichte in den vergangenen 15 Jahren durch Fusionen vorangetrieben.

Diageo würde zu AB Inbev passen: Auf dem Biermarkt würde die Diageo-Marke Guinness sich mit dem bisherigen Premiumangebot von AB ergänzen. Diageo ist beim Bier vor allem auf dem afrikanischen Markt stark, AB ist hier bisher weniger vertreten. Außerdem stößt AB Inbev durch seine Dominanz beim Bier (35 Prozent Umsatzanteil am Weltmarkt) schon aus Kartellgründen zunehmend an Wachstumsgrenzen. Die Expansion in den Schnapsmarkt durch die Übernahme des Marktführers Diageo wäre eine hochprozentige Ergänzung.

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