Aktien, Anleihen, Zertifikate, Fonds Die Anlagetipps der Woche

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Fondstipp - Gerling Global: Ein bisschen mit den Gewichten spielen

Die Turbulenzen in der Euro-Zone machen auch Gewinner. Michael Nowicki ist einer davon. Er managt den knapp 60 Millionen Euro leichten Gerling Global, der zu rund 90 Prozent in fremde Währungen investiert ist – über Aktien. Allein die starken Zugewinne des Dollar gegenüber dem Euro haben seinem Fonds ordentlich Performance gebracht. Rund 45 Prozent des von Köln aus gemanagten Fonds sind Dollar-Anlagen. Ein bisschen was könnte da noch gehen. „Ich sehe den Euro bei 1,20 Dollar fair bewertet“, sagt Nowicki. Derzeit notiert Europas Leitwährung bei 1,26 Dollar.

Kursverlauf Gerling Global

Nowicki bevorzugt derzeit Aktien, denen eher ein defensiver Charakter, also eine relative Unabhängigkeit von der Konjunktur zugeschrieben wird. Neben Versorgern finden sich darin zahlreiche Titel aus dem Medizinsektor, wie Pfizer, Abbott Laboratories, Roche Holding oder GlaxoSmithKline, die er leicht übergewichtet hat. Bankpapiere sind derzeit untergewichtet, hierzu zählen unter anderem Bank of America, Citigroup, JP Morgan, Banco Santander oder HSBC. Dass sich überhaupt so viele Finanztitel im Portfolio befinden, liegt an der Fondskonstruktion. Massig Spielraum lässt diese Nowicki nicht: Sein Fonds ist eng an den Dow Jones Global Titans gekoppelt, der 50 Blue Chips mit hoher Marktkapitalisierung beinhaltet. Innerhalb dieser 50 Werte tummelt sich Nowicki und spielt lediglich ein wenig mit der Gewichtung. Gut gefallen ihm derzeit Ölwerte. Förderer wie ExxonMobil und Ölservicegesellschaften wie Schlumberger machen knapp ein Fünftel des Portfolios aus.

Dickster Brocken ist aber Apple. Fast jeder zwölfte Euro des Fonds steckt in der Aktie der Kalifornier, die inzwischen einen Börsenwert von 620 Milliarden Dollar haben. Und es könnten noch mehr werden. „Von den Kennzahlen her ist Apple nach wie vor günstig bewertet. Wenn in Zukunft die Zahlen und Produktneuheiten geliefert werden, hat der Kurs noch Luft nach oben“, so Nowicki. Bei zehn Prozent Anteil im Fonds wäre aber Schluss: Oberhalb dieser Marke ist Nowicki gezwungen, Papiere abzugeben. Das schützt Anleger vor einem Klumpenrisiko. Und zur Sicherheit hält Nowicki auch noch Anteile am Konkurrenten Samsung.

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