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Aktientipp - Peabody Energy: Die Kohle reicht für mindestens 40 Jahre

Erst der Niedergang der Gasnotierungen, dann der Verfall des Ölpreises und jetzt auch noch die rückläufige Stahlkonjunktur. All das dämpft die Geschäftsaussichten der Kohleproduzenten. Jetzt aber, nach mehr als einem Jahr Baisse, sind die Aktien der Branche günstig zu haben.

Das gilt vor allem für die amerikanische Peabody Energy. Peabody ist der größte Kohleproduzent der Welt, hat 34 Kohlevorkommen in sicheren Regionen wie den USA und Australien. Die Reserven machen rund zehn Milliarden Tonnen aus. Gemessen an den 250 Millionen Tonnen, die Peabody derzeit pro Jahr verkauft, würden die Vorräte 40 Jahre reichen.

Kursverlauf der Peabody-Energy-Aktie

Aber Peabody sucht natürlich nach neuen Vorkommen. Hierbei war die letztjährige Übernahme der australischen MacArthur Coal ein Meilenstein. In Australien liegt etwa ein Zehntel der weltweiten Kohlereserven. Zudem ist der Kontinent ein Sprungbrett für den asiatischen Markt. Im Nordwesten Chinas hat Peabody ein Projekt in Arbeit, bei dem 50 Millionen Tonnen Kohle erwartet werden. Weitere Erkundungen laufen in der Mongolei.

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Natürlich, die konjunkturelle Schwäche trifft Peabody. Zum einen haben die Kraftwerke ihre Vorräte gefüllt und müssen nicht gleich wieder ordern; zum anderen hat Peabody einen hohen Anteil metallurgischer Kohle, der in der Stahlindustrie verwendet wird – und der geht es derzeit nicht besonders. Langfristig jedoch gibt es keine Anzeichen, dass der Kohleverbrauch nachlässt. Vor allem in China und Indien ist der Nachfragetrend ungebrochen. Die Internationale Energieagentur rechnet damit, dass die weltweite Kohlenachfrage bis zum Jahr 2035 um zwei Drittel zunehmen wird.

Wegen der niedrigeren Kohlepreise dürfte Peabody in diesem Jahr wahrscheinlich ein Viertel weniger verdienen als 2011. Doch selbst wenn es nur 700 bis 750 Millionen Dollar netto werden sollten, wären das rund 2,70 Dollar je Aktie. Bei Kursen um 24 Dollar ergäbe das eine neunfache Bewertung.

Dabei ist Peabody ein Substanzwert. Die 6,6 Milliarden Dollar, die alle Aktien an der Börse derzeit wert sind, werden vom Eigenkapital zum größten Teil gedeckt. Das relativiert auch die Nettoverschuldung von gut sechs Milliarden Dollar.

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