Aktienanalyse Amazon Wann sich ein Aktieneinstieg lohnt

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Reine Glaubenssache?

Natürlich, geht es nach klassischen Börsenregeln, sind Amazon-Aktien immer noch hoffnungslos überteuert: Der Börsenwert liegt beim 2,7-Fachen des für dieses Jahr erwarteten Umsatzes. Zum Vergleich, der Handelskonzern Wal-Mart etwa kommt hier nur auf das 0,5-Fache. Die Bewertung der für dieses Jahr erwarteten Nettogewinne pendelt, je nach Prognose und Rechnungslegung, zwischen dem 60- und 130-fachen. Amerikanische Aktien im S&P-500-Index kommen dagegen im Schnitt auf ein KGV von rund 20.

Das Problem dabei: Amazon-Aktien waren schon immer zu teuer. Wer sich an klassischen Bewertungen orientierte, durfte Amazon-Aktien noch nie kaufen.

Auch heute ist der Kauf von Amazon im Grunde eine Glaubenssache. Wachstum, Gewinnstärke und Kapitalkraft haben zwar in den vergangenen Jahren zugenommen und dürften sich in den nächsten Jahren weiter entwickeln, doch auch dann ist und bleibt die Aktie extrem teuer.

Wer Amazon-Aktien (ISIN: US0231351067) kauft, muss überzeugt sein davon, dass das von Jeff Bezos rigide vorangetriebene Unternehmen auch in Zukunft erfolgreich in immer weitere Bereiche vordringt, derzeit etwa von der Lieferung von Lebensmitteln bis hin zur Interaktion von Mensch und Maschine.

Ablesen lässt sich dieser spezifische Bezos-Erfolg mithilfe klassischer Zahlen am besten am Umsatz. Er sollte in den nächsten Jahren im Durchschnitt um mindestens 20 Prozent per anno zulegen, das wäre ein gutes Zeichen dafür, dass die langfristige Erfolgsstory noch stimmt.

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