Bei Tata erreichen die Investitionen in diesem Jahr einen Höhepunkt, was Gewinn und Cash-Flow etwas schwächer ausfallen lässt. In den nächsten beiden Jahren ist nach Ansicht von Sinclair aber dann mit kräftigem Umsatzwachstum zu rechnen. Jaguar und Land Rover seien „starke Luxusmarken mit hohem Preisgestaltungs- und folglich Margenpotenzial“. Der Gewinn je Aktie soll Prognosen zufolge von 2,88 Dollar im Jahr 2013 auf 3,19 Dollar 2014 und 3,78 Dollar 2015 steigen. Zurzeit liegt die Marktkapitalisierung von Tata bei 19 Milliarden Dollar, könnte aber laut Sinclair in ein paar Jahren leicht um 50 Prozent auf 30 Milliarden Dollar steigen. Chris Hohn, Chef von TCI, der 2005 das Management der Deutschen Börse zum Rücktritt zwang, kauft Aurizon, eine australische Eisenbahngesellschaft, die vor allem Erze transportiert. Das Kostensenkungspotenzial sei dort „riesig“, so Hohn.
10 Tipps für Börseneinsteiger
Bevor ein potentieller Anleger zum ersten Mal Aktien kauft, sollte er sich Gedanken darüber machen, welches Ziel er mit der Geldanlage verfolgt und für welchen Anlegertyp er sich hält. Wenn mit den Aktien später die Altersvorsorge aufgestockt oder das Studium der Kinder finanziert werden soll, muss an der Börse eine andere Taktik angewendet werden, als wenn es um kurzfristige Gewinne geht. Die grundlegende Frage ist: Sind Sie auf den Betrag angewiesen und investieren deshalb lieber mit möglichst geringem Risiko oder können Sie eventuelle Verluste verschmerzen und renditestärkere aber auch riskantere Papiere kaufen?
Wer die Frage nach der eigenen Risikoneigung mit "no risk, no fun!" beantwortet, sollte sich darüber im Klaren sein, dass er zwar sehr viel gewinnen, aber auch sehr viel verlieren kann. Für den Anfang schadet es nicht, auf eine langfristige Strategie zu setzen und die Entwicklungen an den Märkten zu beobachten. Kleine Zockereien für den Nervenkitzel sind dann im Verlustfall besser zu verschmerzen. Nach dem Geckoschen Leitsatz "Greed is good" sollten Börsenneulinge nicht handeln.
Was eine Aktie ist und wie sie funktioniert, dürfte jedem klar sein. Wer sein Depot auch mit Anleihen und Zertifikaten füllen möchte, sollte nur in Produkte investieren, die er auch versteht. Wer nur auf die Renditeversprechen hört und Produkte kauft, deren Vor- und Nachteile, beziehungsweise Funktionsweisen er nicht begreift, fällt über kurz oder lang auf die Nase.
Bevor Sie ein Depot eröffnen, vergleichen Sie die Gebühren der Banken. Je höher die Gebühren sind, desto geringer fällt die Rendite nachher aus. Direktbanken haben im Regelfall günstige Konditionen und bieten kostenlose Depots an.
Anleger sollten ihr Geld - und damit auch ihr Risiko - zumindest am Anfang möglichst breit streuen. Verteilen Sie Ihr Geld auf verschiedene Märkte wie Rohstoffe und Energie, sowie auf Aktien, Fonds und Anleihen.
Wer seinem Portfolio Fonds oder Zertifikaten beimischt, sollte auch innerhalb dieser Anlageklassen auf eine gute Mischung achten. Fondsanbieter und deren Produkte lassen sich online schnell vergleichen. Wer nicht nur in ein oder zwei Gesellschaften investiert, ist auf der sicheren Seite.
Besonders wichtig ist, dass Sie sich Zeit nehmen für Ihre Geldanlage und Ihr Depot regelmäßig überprüfen: Welche Anlageinstrumente haben sich wie entwickelt? Ist es Zeit, das Depot umzuschichten, oder läuft alles in meinem Sinne?
Bei der Überprüfung des Depots sollte man sich immer mal wieder fragen: Würde ich diese Aktie oder diesen Fonds heute noch kaufen? Lautet die Antwort ja, behalten Sie das Produkt. Sind Sie von der Qualität nicht mehr überzeugt, wird es Zeit zum Verkauf.
Entwickelt sich eine Aktie oder ein sonstiges Produkt nicht so, wie geplant, sollten Sie nicht zögern, es zu verkaufen. Sogenannte Stopp-Loss-Orders, also Untergrenzen, bei denen verkauft werden soll, können hilfreich sein. Das bietet sich insbesondere dann an, wenn man den Kurs nicht permanent selbst im Auge behalten kann oder will.
Grundsätzlich gilt: Verlieren Sie nicht die Nerven. An der Börse gibt es Kursschwankungen, Aktienkurse können unerwartet einbrechen. Das sollte aber kein Grund sein, den Kopf zu verlieren. Panische und unüberlegte Deals kosten meist mehr Geld als die Abwärtstrends.
Solide Finanzdienstleister
Laut John Armitage von Egerton Capital wird die schwedische Bank Nordea in den nächsten Jahren solide Gewinne erwirtschaften und bereits ab 2015 mehr als 65 Prozent davon an ihre Aktionäre ausschütten. Die Aktie notiert derzeit bei 9,18 Euro, der Börsenwert liegt bei 38 Milliarden Euro. Armitage glaubt, die Aktie könnte bis Ende 2015 durch Kursgewinne und Dividenden 50 Prozent Gewinn abwerfen. Nordea ist in allen nordischen Ländern die Nummer eins oder zwei im Markt. Die Bank wird konservativ geführt, hat eine gute Kapitalausstattung, geringe Refinanzierungskosten, eine niedrige Kreditausfallquote und will die Kosten bis 2015 stabil halten. Die Eigenkapitalrendite lag seit 2007 in jedem Jahr bei mehr als elf Prozent.
Nicolai Tangen von AKO Capital mag Experian. Derzeit notiert die Aktie bei rund 20 Dollar. Experian sei „viel mehr als nur eine Kreditauskunftei“, nämlich ein rasch wachsender Anbieter von Finanzinformationen und Dienstleistungen. Herausragend seien „starke Marktstellung, solide Bilanz und steigende Gewinnmargen“. Geografisch und nach Kundensegmenten gut diversifiziert, habe Experian „Potenzial für weitere Expansionsschritte“ und tätige auffallend „sinnvolle Zukäufe“.
Experian könne Aktionären in den nächsten drei Jahren „leicht drei Milliarden Dollar zurückzahlen“, meint Tangen – in Form von Dividenden und/oder Aktienrückkäufen. „Wir glauben, dass das Unternehmen seine Ausschüttungen locker um 15 bis 20 Prozent anheben kann“, meint Tangen. Das dürfte dann auch den Kurs der Aktie klettern lassen.