Altersgrenze Chinas Notenbankchef geht noch nicht in Rente

Eigentlich müsste Zhou Xiaochuan schon im Ruhestand sein. Trotz seines hohen Alters bleibt Chinas Notenbankchef aber im Amt. Er soll das Finanzsystem und die Landeswährung Yuan weiter reformieren.

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Zhou steht seit 2002 an der Spitze der chinesischen Notenbank. Quelle: Reuters

Peking Chinas Notenbankchef soll offenbar trotz Erreichen des Rentenalters im Amt bleiben. Zhou Xiaochuan, der im Januar seinen 65. Geburtstag feierte, werde auch weiterhin die Geldpolitik steuern, hieß es am Mittwoch in Finanz- und Regierungskreisen. Der Notenbankchef hat in China den Rang eines Ministers inne und diese müssen eigentlich mit 65 Jahren abtreten. Doch Chinas neue Führung um Parteichef Xi Jinping und Vize-Ministerpräsident Li Keqiang will die Kluft zwischen Arm und Reich schließen und halt deswegen wohl an Zhou fest, der als treibende Kraft bei den Reformen des Finanzsystems gilt.

Um die Altersregelung zu umgehen, soll Zhou nun zum stellvertretenden Vorsitzenden des obersten Beratungsgremiums des Parlaments ernannt werden und damit den Rang einer „nationalen Führungskraft“ erhalten. „Es ist so gut wie sicher, dass Zhou Xiaochuan diesmal nicht in Rente geht, sondern Gouverneur bleibt“, sagte eine Person mit Verbindungen in die Führung der Kommunistischen Partei, die nicht genannt werden wollte. Eine zweite sagte, Zhou sei nötig, um Reformen der Landeswährung Yuan voranzutreiben.

Analysten gehen davon aus, dass der Yuan bis 2015 konvertibel gemacht werden soll. Zhou steht seit 2002 an der Spitze der chinesischen Notenbank. Er ist der Architekt breit angelegter Finanzreformen, durch die die Finanzmärkte einen Schub bekommen haben, einige Zinsen liberalisiert wurden und die Bindung zwischen der Landeswährung und dem US-Dollar gelockert wurde.

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