Angst vor Immobilienblase Chinas Regulierungspläne lassen Stahlpreise einbrechen

Der Immobilienmarkt in China ist heißgelaufen, die Regierung will einschreiten. Experten befürchten, dass dadurch die Bautätigkeit des Landes nachlassen könnte. Der Stahlpreis fällt deutlich.

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Wohngebiet im Stadbezirk Pudong in Shanghai: Kommt es zu einer Blase? Quelle: Reuters

Frankfurt Aus Furcht vor einer nachlassenden Bautätigkeit in China sind einige Anleger am Montag aus dem dortigen Stahlmarkt ausgestiegen. Der in Shanghai gehandelte Terminkontrakt brach um bis zu drei Prozent ein. Das ist der größte Tagesverlust seit Oktober 2011. Mit 3.886 Yuan (624 Euro) je Tonne war Stahl so billig wie noch nie im laufenden Jahr. „Der Immobilienmarkt ist zu heißgelaufen und die Regierung betrachtet dies als Gefahr“, sagte Henry Liu, Chef-Rohstoffanalyst von Mirae Asset Securities. Allerdings müsse sie vorsichtig agieren. „Denn die lokalen Behörden sind auf den Immobilien-Boom angewiesen, um ihre Infrastruktur-Projekte zu finanzieren.“ Das sei wichtig, um die Wirtschaft am Laufen zu halten.

China plant unter anderem eine Zinserhöhung für Immobilienkredite. Darüber hinaus sollen Käufer eine höhere Anzahlung leisten und Verkäufer eine 20-prozentige Steuer bezahlen. Vor diesem Hintergrund wetteten einige Investoren mit Termin-Geschäften auf weiter fallende Preise für Eisen und Stahl. Die März- und April-Kontrakte rutschten um jeweils rund drei Prozent auf 143,50 beziehungsweise 137,50 Dollar je Tonne ab.

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