Bei Privatanlegern ist der Anteil am Gesamtvermögen der Gesellschaft natürlich winzig. Aber die private Geldanlage zielt auch nicht darauf ab, einen wesentlichen Anteil an einem einzelnen Unternehmen zu erwerben – was für den Einzelnen ohnehin utopisch wäre und sowieso nur institutionellen Großinvestoren mit ihren riesigen Portfolios möglich ist. Anleger dagegen sollten ihr Geld auf möglichst viele zukunftsträchtige Unternehmen verteilen, damit sich das Vermögen mit dem langfristigen Wirtschaftswachstum und dem hoffentlich voranschreitenden technischen und organisatorischen Fortschritt mehrt.
Natürlich ist es möglich, direkt einzelne Aktien Stück für Stück zu kaufen und so sein digitales Depot etwa bei einer Direktbank mit handverlesenen Werten aufzufüllen. Dabei fallen allerdings jedes Mal recht hohe Gebühren an, sodass eher höhere Beträge etwa im 1000-Euro-Bereich auf einen Schlag investiert werden sollten. Wer sein Aktienvermögen in kleineren Schritten aufbauen will, der kann auf Wertpapiersparpläne zurückgreifen.
Dabei bucht die Bank monatlich überschaubare Raten vom Sparkonto ab, die dann in Aktien gesteckt werden. Das diszipliniert beim regelmäßigen Sparen und nimmt Anlegern die Entscheidung ab, wann genau sie in welches Papier investieren sollen. Auch mit dem Kauf von Anteilen an Aktienfonds kann man indirekt und breit gestreut in den Aktienmarkt investieren.
Welche Aktienarten es gibt
Das Grundkapital von Aktiengesellschaften ist in unzählige einzelne Aktien unterteilt. Bei der Commerzbank AG zum Beispiel besteht das Grundkapital aus mehr als 1,2 Milliarden Aktien. Die Anteilsscheine eines Unternehmens sind immer gleich viel wert und lassen sich dadurch standardisiert über die Börse handeln. Allerdings gibt es unterschiedliche Aktienarten, oft auch bei demselben Unternehmen.
Am besten geeignet für den einfachen Handel über das Onlinedepot und am weitesten verbreitet sind Inhaberaktien wie etwa die der Commerzbank, eine Art Bargeld für die Börse. Wer sie im Depot hat, dem gehören sie auch, deshalb lassen sie sich ohne bürokratischen Aufwand kaufen und verkaufen. Weniger üblich und für die private Anlage sperrig sind Namensaktien, bei deren Übertragung der neue Besitzer dem Unternehmen gemeldet werden muss.
Vorzugsaktien wiederrum verbriefen im Unterschied zu standardisierten Stammaktien speziell gestaltete Rechte. Ihren Eigentümern steht zum Beispiel ein besonders hoher Anteil an den Dividenden zu, dafür entfallen oft die Stimmrechte für die Abstimmungen auf den Hauptversammlungen oder sie sind eingeschränkt.
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