Anleihemarkt Bundesanleihen steigen, Japan-Bonds auf Zehn-Jahres-Tief

Die Notierungen zehnjähriger Bundesanleihen sind minimal gestiegen. Anders sieht es bei den Renditen japanischer Bonds aus, die nach Äußerungen des designierten neuen Notenbankchefs in den Keller gehen.

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Händler an der Börse Frankfurt: Was macht die EZB? Quelle: Reuters

Die Notierungen von zehnjährigen Bundesanleihen sind am Montagmorgen geringfügig gestiegen, während Peripheriebonds weniger gefragt waren. Investoren blicken auf die Notenbanksitzungen der EZB und der Bank of England, die beide diese Woche stattfinden. „Für die Europäische Zentralbank gibt es bei der am Donnerstag anstehenden Ratssitzung keinen Grund, den geldpolitischen Expansionsgrad voreilig zu erhöhen. Es wäre falsch, den scheinbar nachlassenden Reformwillen in Europa mit einer Zinssenkung zu belohnen“, schreiben die Helaba-Analysten Viola Julien und Ulrich Wortberg in einer aktuellen Studie. „Im Gegensatz dazu mehren sich im geldpolitischen Entscheidungsgremium der Bank von England die Stimmen zugunsten einer weiteren Aufstockung der Anleihebestände.“

Die Rendite zehnjähriger Bunds war zuletzt bei 1,40 Prozent einen Basispunkt niedriger. Der Terminkontrakt Bund-Future stieg um 16 Basispunkte auf 145,67 Prozent.

Bei zehnjährigen spanischen Bonds stieg die Rendite um sieben Basispunkte auf zuletzt 5,15 Prozent. Zehnjährige italienische Papiere rentierten bei 4,85 Prozent sieben Basispunkte höher. Bei portugiesischen Bonds war die Rendite mit 6,24 Prozent zwei Basispunkte höher.

In den USA bewegten sich die Anleihekurse nur wenig. Zehnjährige Treasuries rentierten mit 1,83 Prozent einen Basispunkt niedriger.

In der Hoffnung auf verstärkte Käufe der Bank von Japan (BoJ) griffen Anleger bei japanischen Anleihen zu. Die Rendite der zehnjährigen Papiere fiel auf bis zu 1,505 Prozent, den tiefsten Stand seit 2003. Die 30-jährigen Titel markierten mit 1,715 Prozent ein Zweieinhalb-Jahres-Tief.

Der mögliche neue Chef der japanischen Notenbank, Haruhiko Kuroda, will im Kampf gegen Deflation und Konjunkturflaute die Notenpresse schneller rotieren lassen. Er fasst dabei auch den Ankauf langlaufender Staatsanleihen ins Auge.

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