Anleihen Krisen treiben Anleger in Staatsanleihen

Die Krisen in der Ukraine und im Nahen Osten halten die Wirtschaft in Atem. Auf der Suche nach sicheren Anlagen investieren immer mehr Anleger in Staatsanleihen. Entsprechend kommen auch die Renditen ins Rutschen.

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Die Krisen weltweit treiben Anleger in Staatsanleihen. Die Renditen vieler europäischer Bonds gaben dementsprechend nach. Quelle: dpa

Frankfurt Die Krisen in der Ukraine und im Nahen Osten haben am Dienstag immer mehr Anleger in die als sicher geltenden Staatsanleihen getrieben. Der Bund-Future kletterte in der Spitze um 39 Ticks auf ein Rekordhoch von 148,66 Punkte. Entsprechend kamen die Renditen auf breiter Front ins Rutschen. Die Verzinsung deutscher zehnjähriger Bundesanleihen fiel bis auf 1,12 Prozent und lag damit so niedrig wie noch nie zuvor. Jetzt könnten die Marktteilnehmer die psychologisch und technisch wichtige runde Marke von einem Prozent in Angriff nehmen, sagte ein Börsianer.

Auch die Renditen der spanischen und italienischen Bonds gaben nach und fielen auf Rekordtiefs von 2,473 beziehungsweise von 2,644 Prozent. Die Verringerung der Abstände zwischen den Bundesanleihen auf der einen und den Bonds aus den südeuropäischen Ländern auf der anderen Seite sei ungebrochen, sagte ein Händler. Dies liege zum Teil an technischen Faktoren wie Kuponzahlungen und Kapitalrückflüssen aus diesen Ländern.

Einige Börsianer halten den Renditerückgang aber für übertrieben. Fundamental sei das nicht gerechtfertigt, erklärte einer und verwies auf die entsprechenden US-Treasuries , die mit 2,473 Prozent so hoch wie spanischen Papiere rentieren. „Vor nicht allzu langer Zeit war so etwas ganz undenkbar“, erklärte der Händler. Noch im August 2012 hatten die spanischen Renditen bei rund sieben Prozent gelegen.

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