Apple vs. Google Das epische Duell der Internetriesen

Seite 4/4

Wer ist spendabler?

Wie viel Dividende die Konzerne zahlen
Dax-Werte Quelle: dapd
Adiddas Quelle: dapd
AllianzDer Versicherungsriese Allianz will an der Dividendenhöhe nicht rütteln und wie im Vorjahr 4,50 Euro je Aktie ausschütten. Angesichts der niedrigen Bewertungen der Finanzwerte an der Börse ist die Dividendenrendite relativ hoch: knapp 5,0 Prozent. Hauptversammlung ist am 9. Mai. 100 Prozent der Allianz-Aktien sind im Streubesitz. Auch hier hält die BlackRock Inc. mehr als fünf Prozent der Anteile. Zum aktuellen Kurs-Chart Quelle: dapd
BASFDer Chemiekonzern hat vom Aufschwung profitiert und will die Dividende von 2,20 Euro im Jahr 2011 in dieser Dividendensaison auf 2,50 Euro je Aktie erhöhen -das ist mehr als erwartet. Die Dividendenrendite läge dann bei 3,81Prozent (gemessen am Kurs vom 5.3.2012). Über den Dividendenvorschlag stimmen die Aktionäre am 27. April ab. BASF ist das DAX-30-Unternehmen mit dem zweithöchsten Privatanlegeranteil in Deutschland. Rund ein Viertel der Aktien sind in Privathand. Größter Einzelaktionär ist – richtig - BlackRock Inc. mit 5,35 Prozent.Zum aktuellen Kurs-Chart Quelle: dpa
Bayer Quelle: dpa
Beiersdorf Quelle: AP
BMW Quelle: dpa

Geldregen
Technologiefirmen gehören traditionell nicht zu den spendablen Dividendenzahlern. Sie investieren lieber in Wachstum als das Geld an die Anteilseigner auszuschütten. So hält es zum Beispiel Google. Dabei verfügt die Firma aus Mountain View über mehr als 50 Milliarden Dollar an Cash und Anlagevermögen. Nicht, dass die Aktionäre nicht bereits entsprechende Forderungen angemeldet hätten. Nur hat das Management diese bislang immer abgeblockt. Das Geld werde für Investitionen benötigt. Die Übernahmen von Youtube, Motorola oder des Kartendienstes Waze hat Google etwa aus dieser Kriegskasse bezahlt.

Aus diesem Grund hatte auch Steve Jobs, Gründer und Ideengeber von Apple, eine Dividende immer abgelehnt. Erst nach seinem Tod änderte das Unternehmen seine Strategie. Der neue Chef Tim Cook kündigte an, Apple werde nach 17 Jahren erstmals wieder eine Dividende zahlen. Zudem startete der Konzern den Rückkauf eigener Aktien.

Für das Umdenken sorgte der sanfte Druck von Investoren wie dem Hedge-Fonds-Manager David Einhorn. Er war der Meinung, dass Apple seine großen Barreserven an die Aktionäre ausschütten solle. Apple gab nach und zahlte im August 2012 eine Dividende von 2,65 Dollar je Aktie, inzwischen erhöht auf 3,05 Dollar – pro Quartal wohlgemerkt. Damit liegt die Dividendenrendite bei 2,7 Prozent.

Punkt für Apple 3:3

Fazit

Das Duell ist noch nicht entschieden – es bleibt spannend. Apple zehrt von den Erfolgen vergangener Jahre. Der Geldspeicher ist voll. Deshalb kann sich das Unternehmen erlauben, mit ansehnlichen Dividenden zu protzen. Allerdings muss Apple beweisen, dass es die Innovationskraft früherer Jahre nicht verloren hat. Hier ist Google leicht im Vorteil. Für die Zukunft scheint der Suchmaschinenkonzern besser gerüstet zu sein. Deshalb ist die Aktie allerdings nicht mehr ganz billig.

Inhalt
Artikel auf einer Seite lesen
© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%