Auch Goldpreis rückläufig Ölpreise geben leicht nach

Die Ölpreise sind am Freitag trotz guter Konjunkturdaten aus China weiter gefallen. Offensichtlich verabschieden sich Spekulanten aus dem Markt.

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Fördertürme für Rohöl: Die Ölpreise steigen. Quelle: ap

Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September kostete im frühen Handel 105,98 US-Dollar. Das waren vier Cent weniger als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI fiel um 14 Cent auf 98,03 Dollar.

Die US-Sorte WTI entfernte sich damit weiter von der Marke von 100 Dollar je Barrel, was mit den gewachsenen Lagerbeständen für Destillate wie Benzin und Heizöl in den USA begründet wurde. Auch lasse die Lage im Irak und der Ostukraine keine Lieferengpässe befürchten, hieß es im Handel.

Wirtschaftsdaten aus China deuten darauf hin, dass sich die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt erholt, was die Ölpreise stützte. Allerdings zeigen die Preise seit Tagen nach unten. Die Rohstoffexperten der Commerzbank nennen vor allem spekulative Gründe: Investoren, die auf steigende Preise gesetzt hätten, verabschiedeten sich zusehends aus dem Markt.

Der Ölmarkt bleibe derzeit unter Druck, stellte Michael McCarthy von CMC Markets in Sydney fest, und das liege an den geringeren geopolitischen Sorgen und dem hohen Angebot in den USA. Das Abrutschen von WTI unter 98,50 Dollar je Barrel bezeichnete er überdies als ein sehr pessimistisches Signal.

Der Septemberkontrakt für Rohöl der Sorte West Texas Intermediate wurde bei 97,98 Dollar je Barrel 0,2 Prozent niedriger gehandelt. Brent kostete am Teminmarkt mit 105,92 Dollar je Barrel 0,1 Prozent weniger.
Gold notierte am Kassamarkt 0,1 Prozent höher bei 1283,53 Dollar je Unze gehandelt.

Im Verlauf des Juli hat sich Gold um 3,4 Prozent verbilligt. “Der Goldpreis ist weiterhin rückläufig, da aus den USA über Erwarten starke Konjunktursignale kommen, die die Nachfrage nach einer sicheren Anlage gedämpft haben”, sagte Sarah Xie, Analystin bei Wing Fung Financial Group Ltd. in Hongkong. Zudem zögerten Investoren vor den US-Arbeitsmarktzahlen große Positionen einzugehen.

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