Auktion von Schatzanweisungen Schäuble verdient mit Schuldenmachen kein Geld mehr

Bei der letzten Auktion mussten Investoren noch draufzahlen, dieses Mal ist der Staat dran: Bei der Versteigerung zwölfmonatiger Bundesschatzanweisungen hat der Finanzminister nichts verdient, aber Milliarden bekommen.

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Bundesfinanzminister Schäuble: Leihen für lau war mal. Quelle: Reuters

Berlin Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble verdient mit dem Schuldenmachen kein Geld mehr. Die Versteigerung zwölfmonatiger Bundesschatzanweisungen spülte am Montag knapp 2,1 Milliarden Euro in die Staatskasse, teile die für das Schuldenmanagement zuständige Finanzagentur mit. Die Investoren ließen sich ihr Geld aber mit einer Durchschnittsrendite von 0,1319 Prozent vergüten. Die belege „eine leicht gestiegene Renditeerwartung der Investoren im aktuellen Marktumfeld“, hieß es. Bei der vorangegangenen Auktion im November mussten Investoren noch leicht draufzahlen.

Die Versteigerung am Montag war erneut 1,8-fach überzeichnet. „Die Nachfrage bei der heutigen Neubegebung war moderat“, erklärte die Finanzagentur.

2012 hatte Schäuble von Deutschlands Status als sicherer Hafen profitiert. Bei 21 von 70 Auktionen musste der Staat nicht wie üblich Zinsen zahlen, sondern verdiente beim Schuldenmachen Geld. Inzwischen fassen Anleger wieder mehr Vertrauen zu Anlagen in Krisenstaaten, was sich in sinkenden Risikoaufschlägen für Papiere aus Staaten wie Italien und Spanien ausdrückt. Umgekehrt steigen die Zinsen für deutsche Bundesanleihen. Das Bundesfinanzministerium will sich in diesem Jahr 250 Milliarden Euro am Kapitalmarkt leihen - fünf Milliarden Euro weniger als 2012.

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