BAT, Raytheon, Hella Hueck Die Anlagetipps der Woche

Seite 2/3

Aktientipp: Raytheon - von der Luftverteidigung bis zum Cyberkrieg

581 Milliarden Dollar gaben die USA im vergangenen Jahr für Rüstung aus. Die Kriege in der Ukraine und in Syrien, die Spannungen mit Russland, die Unruhen in der arabischen Welt sowie der Wettlauf gegen China dürften dazu führen, dass es in diesem Jahr wahrscheinlich mehr als 600 Milliarden Dollar werden. Weltweit, so stellt das Internationale Institut für Strategische Studien in London fest, nehmen die Rüstungsetats deutlich zu.

Ein Gewinner dieser Entwicklung ist der amerikanische Rüstungskonzern Raytheon. Er stellt Raketen her, Luftverteidigungswaffen, Radarsysteme und elektronische Flugzeugausrüstungen. Hauptkunde ist mit rund 70 Prozent Umsatzanteil das amerikanische Verteidigungsministerium.

Aktientipp Raytheon

Dazu kommen immer mehr Kunden aus arabischen Ländern und aus Asien. So konnte Raytheon gerade einen Gemeinschaftsauftrag von der US-Navi und Saudi-Arabien über 180 Millionen Dollar hereinholen. Südkorea hat Luftabwehrraketen für 769 Millionen Dollar bestellt. Neu übernommen wurde im Frühjahr Websense, ein Spezialist für Internet- Sicherheit. Raytheon rüstet sich auch für den Cyberkrieg.

34,5 Milliarden Dollar ist derzeit das Auftragspolster von Raytheon schwer. Im Vergleich zum laufenden Geschäftsvolumen kommen 1,3-mal so viel neue Aufträge herein. Das bisherige Umsatzwachstum sollte sich damit beschleunigen, und Ratheon dürfte 2015 mehr erzielen als den bisher erwarteten marginalen Umsatzanstieg auf 23 Milliarden Dollar. Dank stabiler Margen wird der Nettogewinn mindestens in gleicher Weise steigen und wahrscheinlich knapp 2,1 Milliarden Dollar erreichen.

Das sind Europas größte Rüstungsschmieden
RUAG Quelle: RUAG
Raketenspezialist MBDA Quelle: REUTERS
Saab Quelle: Reuters
Rheinmetall Quelle: dpa
Nexter/KMW Quelle: dpa
Finmeccanica Quelle: AP
Dassault Aviation Quelle: AP

Rüstungsaktien wie Raytheon sind aus ethischen Gründen sicher nicht jedermanns Sache. Eine – im übertragenen Sinn – defensive Anlage sind sie aber dennoch: Von heftigen Konjunkturschwankungen ist der Geschäftsverlauf ziemlich unabhängig. Selbst im allgemeinen Krisenjahr 2009 blieben netto 1,9 Milliarden Dollar übrig.


Inhalt
Artikel auf einer Seite lesen
© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%