BMPS und Banca Carige Italiens Krisenbanken gehen auf Talfahrt

Zwei Milliarden Euro bei BMPS, eine Milliarde bei Banca Carige: Die italienischen Krisenbanken haben die größten Kapitallücken, wie der EZB-Stresstest ergab. Die Aktien der Geldhäuser gehen am Montag auf Talfahrt.

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Die Aktien der Banca Monte dei Paschi di Siena, des ältesten Geldhauses der Welt, fielen um 15 Prozent auf 0,85 Euro. Quelle: dpa

Frankfurt Die Ergebnisse des EZB-Gesundheitschecks haben am Montag einen erneuten Kurssturz bei den italienischen Krisen-Instituten Banca Monte dei Paschi di Siena (BMPS) und Banca Carige ausgelöst. Die Aktien der BMPS, des ältesten Geldhauses der Welt, fielen um 15 Prozent auf 0,85 Euro. Banca Carige brachen sogar um 18 Prozent ein und waren mit 0,08 Euro so billig wie nie zuvor.

Die beiden Institute haben mit gut zwei beziehungsweise knapp einer Milliarde Euro innerhalb des italienischen Bankensektors die größten Kapital-Lücken.

Für die übrigen börsennotierten italienischen Banken, die beim Stresstest ebenfalls durchgefallen sind, ging es dagegen aufwärts. Banca Popolare dell' Emilia Romagna und Banca Popolare di Milano stiegen in der Spitze um jeweils mehr als drei Prozent. Banco Popolare legten zeitweise sogar 7,5 Prozent zu.

„Der Stresstest ist vor allem ein Warnruf an die italienische Regierung“, betonte Thomas Gitzel, Chef-Volkswirt der VP Bank. „Während Spanien in den vergangenen Jahren viel unternahm, um seine Volkswirtschaft auf Vordermann zu bringen, blieb Italien auf der Strecke.“

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