„Börse 2.0“ Start-Up-Verband setzt Gabriel unter Druck

Jungen Start-ups soll der Zugang zu frischem Kapital erleichtert werden. Wirtschaftsminister Gabriel strebt deshalb die Einführung eines neuen Börsensegments an. Der Start-Up-Verband hofft auf einen schnellen Start 2015.

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Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel strebt die Einführung eines Börsensegments „Börse 2.0“ an. Quelle: dpa

Berlin Der Bundesverband deutscher Start-Up-Firmen fordert die Einrichtung des von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel angekündigten neuen Börsensegments für Technologie-Firmen Anfang kommenden Jahres.

„Wir hoffen, dass die Entscheidung spätestens bei dem Spitzengespräch am 18. Dezember zwischen Gabriel, dem Chef der Deutschen Börse sowie Banken- und Firmenvertretern fällt für den Start im ersten Quartal 2015“, sagte Verbandschef Florian Nöll am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. Nöll bezeichnete die Einführung eines neuen Börsensegments als absolut notwendig zur Finanzierung junger Hightech-Firmen. „Das ist das fehlenden Rohrstück im Finanzierungskreislauf“, sagte er.

Der Verweis auf den gescheiterten „Neuen Markt“ vor mehr als zehn Jahren sei typisch deutsch, sagte Nöll. In New York würden seit zwei Jahren wöchentlich und erfolgreich neue Start-Up-Firmen an die Börse gebracht. Es sei für kleine deutsche Firmen aber durchaus interessant, diesen Schritt an den Finanzmarkt in Deutschland oder Europa machen zu können. Auch die oft zitierten Bürokratielasten seien kein Hinderungsgrund. Viele Firmen hätten bereits umfangreiche Berichtspflichten gegenüber ihren meist ausländischen Geldgebern.

Gabriel hatte auf dem IT-Gipfel am Dienstag erklärt, er strebe die Einführung eines Börsensegments „Börse 2.0“ an. Dies solle über die Deutsche Börse geschehen, mit der er im Gespräch sei.

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