Börse Athen Privatisierungs-Stopp drückt griechische Aktien

Die Hoffnungen der Börsianer, dass private Investoren beim Energiekonzern PPC einsteigen, hat die neue griechische Regierung zerschlagen. Der griechische Aktienindex fiel daraufhin auf den tiefsten Stand seit langem.

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Nachdem sie verkündete, geplante Privatisierungen stoppen zu wollen, flüchteten Investoren am Mittwoch aus griechischen Aktien. Quelle: dpa

Frankfurt Der Stopp geplanter Privatisierungen in Griechenland hat die Investoren am Mittwoch in die Flucht geschlagen. Der neue griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras zerschlug die Hoffnungen der Börsianer auf einen Einstieg privater Investoren beim Energiekonzern PPC, nachdem bereits der geplante Verkauf des Hafens von Piräus auf Eis gelegt wurde.

Die Aktien von PPC fielen am Mittwoch um mehr als sieben Prozent, Papiere von Piräus Port stürzten um fast neun Prozent ab.

Die Privatisierung von Staatseigentum gehört zu den Auflagen der internationalen Geldgeber im Gegenzug für die Finanzhilfen an das hoch verschuldete Land. Das Linksbündnis Syriza führt seit der Parlamentswahl am Sonntag die Regierung. Tsipras hat eine radikale Abkehr von der Sparpolitik angekündigt und will über die Auflagen neu verhandeln.

Anleger zogen am Mittwoch erneut Gelder ab: Der griechische Aktienindex fiel um rund vier Prozent auf 753 Punkte. Er lag damit auf dem tiefsten Stand seit knapp zweieinhalb Jahren, nachdem er bereits am Dienstag 3,7 Prozent abgegeben hatte. Der Bankenindex markierte rutschte 10,7 Prozent auf ein Rekordtief.

Auch Staatsanleihen des Landes standen auf den Verkaufszetteln: Die Renditen der zehnjährigen Titel stiegen im Gegenzug um 50 Basispunkte auf 10,3 Prozent. Die dreijährigen Papiere kletterten um 183 Basispunkte auf ein Drei-Wochen-Hoch von 16,03 Prozent.

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