Börse bricht ein China setzt Aktienhandel komplett aus

China setzt den neu eingeführten Schutzmechanismus ein: Weil die Kurse an den chinesischen Börsen stark einbrachen, ist der Aktienhandel für den Rest des Tages ausgesetzt worden. Das vermieste auch dem Dax den Start ins neue Jahr.

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Börse in China Quelle: REUTERS

Nach einem Einbruch von mehr als sieben Prozent an Chinas Börsen ist der Aktienhandel am Montag für den Rest des Tages ausgesetzt worden. Gleich am ersten Tag seiner Einführung kam damit ein neuer Sicherungsmechanismus zum Zuge, der zu große Schwankungen an Chinas Aktienmärkten verhindern soll. Auch andere asiatische Börsen wie in Tokio gaben deutlich nach.

Nach der Berg- und Talfahrt im vergangenen Jahr hatten Chinas Aufsichtsbehörden den Schutzmechanismus eingeführt. Bei Schwankungen um mehr als fünf Prozent wird der Handel für 15 Minuten ausgesetzt, während bei mehr als sieben Prozent eine Schließung für den Rest des Tages verfügt wird. So folgte am Montag auf die erste 15-minütige Unterbrechung die völlig Aussetzung, als die Kurse weiter nachgaben.

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Der Kursrutsch vermieste am Montagmorgen auch dem deutschen Aktienmarkt den Start in das neue Jahr. Auch der eskalierende Streit zwischen Saudi-Arabien und dem Iran drückte auf die Stimmung der Anleger. Der deutsche Leitindes Dax fiel binnen der ersten Handelsminuten um 3,22 Prozent auf 10 385, 19 Punkte.

Der Jahresstart missglückte auch in den übrigen großen deutschen Indizes: Der MDax verlor am Morgen 2,46 Prozent auf 20 263,03 Zähler, und der Technologiewerte-Index TecDax büßte 2,62 Prozent auf 1782,69 Punkte ein. Ähnlich sah es in Europa aus: Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 rutschte um 2,54 Prozent auf 3184,53 Punkte ab.

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Der schlechte Start ins neue Jahr in China war auf die Nachricht von einem unerwartet starken Rückgang der Industrieaktivitäten im Dezember gefolgt, der darauf hindeutet, dass die zweitgrößte Volkswirtschaft weiter an Schwung verliert. So fiel der Einkaufsmanagerindex (PMI) des Wirtschaftsmagazins „Caixin“ von 48,6 auf 48,2 Punkte. Der Wert liegt den zehnten Monat in Folge unter der Grenze von 50, was auf einen Rückgang der industriellen Fertigung hindeutet. Analysten hatten eigentlich eine Beruhigung der Lage erwartet. Der Index, der besonders die Stimmung in den Chefetagen kleiner und mittelgroßer privater Industrieunternehmen berücksichtigt, ist damit in sieben der vergangenen acht Monate rückläufig.

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