Börse Frankfurt Comey bremst den Dax

Die Anhörung des entlassenen FBI-Chefs Comey und die Sitzung der Europäischen Zentralbank dämpfen die Aktivität am deutschen Aktienmarkt. Vorbörslich pendelt der Dax wenig verändert leicht über dem Vortagsniveau.

  • Teilen per:
  • Teilen per:
Der Juni startet schwungvoll. Quelle: ap

Frankfurt Der frühere FBI-Chef James Comey erscheint am Donnerstag (1600 MESZ) zu einer mit großer Spannung erwarteten Anhörung vor dem Geheimdienstausschuss des US-Senats. US-Präsident Donald Trump hatte Comey am 9. Mai fristlos entlassen. Comey steht bei der Anhörung unter Eid. Seine Aussage kann erhebliche Auswirkungen auf Trumps Präsidentschaft haben.

Investoren an der Wall Street hatten eine erste Aussage von Ex-FBI-Chef James Comey mit Erleichterung aufgenommen. Die Erklärung enthalte nichts Neues, was Präsident Donald Trump in ernsthafte Schwierigkeiten bringen könnte, sagte Peter Costa, Präsident des Handelshauses Empire Executions.

Der Dow Jones mit den 30 Standardwerten schloss daher 0,2 Prozent fester bei 21.173 Punkten. Der S&P 500 legte ebenfalls knapp 0,2 Prozent zu, und zwar auf 2433 Zähler. Der Nasdaq gewann 0,4 Prozent auf 6297 Stellen. In Frankfurt war der Dax mit einem Minus von 0,1 Prozent aus dem Handel gegangen. Am Donnerstagmorgen pendelte das Marktbarometer um die Marke von 12.700 Punkten, etwas höher als zum Vortagsschluss.

Neben Comey schauen die Akteure auf die Europäische Zentralbank. Wann gehen Europas Währungshüter vom Gaspedal? Erste Hinweise auf den Einstieg in den Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik könnte EZB-Präsident Mario Draghi an diesem Donnerstag (14.30 Uhr) geben. In der estnischen Hauptstadt Tallinn entscheidet zuvor der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) über den weiteren Kurs der Notenbank.

Die EU-Justizminister wollen an diesem Donnerstag (10.00 Uhr) den gemeinsamen Kampf gegen Geldwäsche vorantreiben. Bei dem Treffen in Luxemburg wollen sie sich unter anderem auf eine europaweit einheitliche Definition und Mindeststrafen einigen. Wenn sich die EU-Staaten einig werden, können sie Verhandlungen mit dem Europaparlament beginnen.

Umstrittene Werbesätze über Zucker beschäftigen Europas höchste Richter. Sie sollen an diesem Donnerstag (9.30 Uhr) in Luxemburg ein Urteil im Berufungsverfahren des Traubenzucker-Herstellers Dextro Energy gegen eine vorherige Entscheidung des EU-Gerichts sprechen. Dabei geht es um Werbeangaben über die gesundheitliche Wirkung von Glukose, also Traubenzucker.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%