Börse Frankfurt Dax fällt deutlich unter 12.800 Punkte

Die Unsicherheit rund um US-Präsident Donald Trump hat auch den Dax erfasst. Das Marktbarometer fällt vor dem Start der Präsenzbörse deutlich und liegt rund 100 Punkte unter dem Rekordhoch vom Dienstag.

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Die Optimisten haben sich am Freitag durchgesetzt. Quelle: Reuters

Frankfurt US-Präsident Donald Trump hat am Dienstag die Wall Street mit seiner umstrittenen Weitergabe von Geheimdienst-Informationen an Russland in Atem gehalten. Dank guter Geschäftsbilanzen und Konjunkturdaten erreichten wichtige US-Börsenbarometer zunächst neue Bestmarken. Doch die Standardwerte drehten ins Minus, als in der Politik die Empörung über Trumps Verhalten wuchs.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte ging bei 20.979 Punkten praktisch unverändert aus dem Handel. Der breiter gefasste S&P-500 gab 0,1 Prozent auf 2400 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq rückte dagegen um 0,3 Prozent auf 6169 Stellen vor.

In Frankfurt war der Dax zunächst auf ein Rekordhoch von 12.841 Punkten gestiegen, schloss aber letztlich kaum verändert bei 12.804 Zählern. Am Mittwoch startet der Dax vorbörslich sogar deutlich unter der Marke von 12.800 Punkten. Gegen sieben Uhr pendelt der Dax rund 100 Punkte unter dem Rekordhoch vom Dienstag. Die Anleger schauen heute vor allem auf die Deutsche Börse.

Eine geplatzte Fusion und Insidervorwürfe gegen Konzernchef Carsten Kengeter - für Zündstoff ist gesorgt bei der Hauptversammlung der Deutschen Börse am Mittwoch (10.00 Uhr) in Frankfurt. Kengeter muss den Aktionären erklären, wie es für den Dax-Konzern nun ohne Partner weitergehen soll - nachdem er zuvor für den angestrebten Zusammenschluss mit der Londoner Börse LSE geworben hatte.

Beim Handelskonzern Otto stellt am Mittwoch (10.30 Uhr) erstmals der neue Vorstandschef Alexander Birken die Bilanz für das vergangene Geschäftsjahr vor. Birken, der seit Jahresbeginn an der Spitze der Otto Group steht, wird dabei auch erste Einblicke in seine eigene Strategie für den Handels- und Dienstleistungskonzern geben. Er führte zuvor die Einzelgesellschaft Otto, den früheren Otto-Versand.

Die Entwicklerkonferenz Google I/O geht am Mittwoch (ab 19.00 Uhr MESZ) in Kalifornien an den Start. Der Internet-Konzern präsentiert bei den jährlichen Großveranstaltungen traditionell Neuheiten zu seinen Diensten und Geräten. Im Mittelpunkt dürfte unter anderem das weltweit meistbenutzte Smartphone-System Android stehen.


Was der Tag bringt

Der Münchner Stadtrat will am Mittwoch in seiner Vollversammlung (9.00 Uhr) über die umstrittene Bierpreisbremse für die Oktoberfest-Maß entscheiden. Das Thema war vergangene Woche im Wirtschaftsausschuss auf das Plenum vertagt worden. Wiesn-Chef Josef Schmid (CSU) will den Bierpreis für drei Jahre bei 10,70 Euro deckeln.

Das EU-Parlament stimmt am Mittwoch (12.30 Uhr) in Straßburg über die Vorbereitung eines Rechtsstaatsverfahrens gegen Ungarn ab. Für den Vorschlag von Sozialdemokraten, Liberalen, Linken und Grünen zeichnete sich eine Mehrheit ab. Die gegenwärtige Situation in Ungarn sei eine „eindeutige Gefahr einer schwerwiegenden Verletzung der Werte“ der EU, heißt es in dem Resolutionsentwurf.

Aus Protest gegen neue, harte Sparmaßnahmen rufen Gewerkschaften in Griechenland am Mittwoch erneut zu Streiks auf. Dutzende Flüge werden wegen einer vierstündigen Arbeitsniederlegung der Fluglotsen zeitlich versetzt, wie die Fluglinien mitteilten. Einige Inlandflüge wurden abgesagt. Die Fähren sollen den zweiten Tag in Folge in den Häfen bleiben, auch die staatliche Bahn und der Nahverkehr werden bestreikt.

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