Börse Frankfurt Dax fällt unter 8.200 Punkte

Die Vorgaben aus Amerika und Asien sind schlecht. Der Dax rutscht daher vor Beginn des Präsenzhandels weiter ab. Die Akteure schauen heute erneut vor allem auf das Bundesverfassungsgericht.

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Der Dax am Dienstag. Quelle: Reuters

Frankfurt Der Dax sinkt vorbörslich weiter und liegt sogar unter der Marke von 8.200 Punkten. Erneut sind schlechte Vorgaben aus Asien und Amerika dafür mitverantwortlich. Am Dienstag war der deutsche Leitindex ein Prozent auf 8222 Punkte gefallen. Zwischenzeitlich war das Börsenbarometer sogar rund zwei Prozent abgerutscht.

Das Bundesverfassungsgericht befasst sich heute weiter mit dem Kurs der Euro-Retter. Bereits am Dienstag haben die Richter geprüft, ob die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Kompetenzen überschritten hat. Die EZB hatte beschlossen, unter Bedingungen notfalls unbegrenzt Anleihen von Krisenstaaten zu kaufen. Am Dienstag zeigten die Richter zwar Verständnis für Kritik, die Notenbank handle zu eigenmächtig. Zugleich blieb die Frage offen, ob das Gericht überhaupt über die Klagen entscheiden kann.

Beim Krankenhausbetreiber Rhön-Klinikum steht heute eine wichtige Entscheidung an. Auf der Hauptversammlung sollen die Aktionäre abstimmen, ob die in der Satzung verankerte Stimmrechtshürde von mehr als 90 Prozent für wichtige Unternehmens-Entscheidungen abgeschafft werden soll.

Wenn die Klausel gekippt würde, wäre eine Übernahme von Rhön deutlich leichter möglich. Der Konkurrent Fresenius könnte dann einen zweiten Anlauf starten. Der erste Versuch war im vergangenen Jahr an der Hürde gescheitert war. Der Rivale Asklepios dürfte allerdings etwas dagegen haben: Er war damals mit rund fünf Prozent bei Rhön eingestiegen und hatte damit die von Rhön-Aufsichtsratschef Eugen Münch eingefädelte milliardenschwere Übernahme blockiert.

Im Kampf gegen die grenzüberschreitende Steuerflucht will die EU-Kommission heute in Brüssel ein neues Gesetz vorschlagen. Dabei geht es um einen automatischen Informationsaustausch unter den Mitgliedstaaten über alle Arten von Einkommen. EU-Kommissionschef José Manuel Barroso hatte beim EU-Gipfel Ende Mai diese Initiative bereits angekündigt.

In Brüssel werden neue Daten zur Entwicklung der Industrieproduktion in der Euro-Zone veröffentlicht. Experten gehen davon aus, dass der Wirtschaftszweig im April 0,2 Prozent weniger produziert hat als im Monat zuvor. Im Vergleich zum Vorjahresmonat dürfte das Minus 1,2 Prozent betragen. Im März war die Industrieproduktion im Vergleich zum Vorjahr allerdings noch um 1,7 Prozent zurückgegangen.

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