Börse Frankfurt Dax fällt wieder unter 12.800 Punkte

Anleger am deutschen Aktienmarkt nehmen schon vor Börsenstart Gewinne mit. Technologiewerte könnten im Fokus stehen, nachdem es in den USA und Asien einen Ausverkauf bei Tech-Titeln gegeben hat.

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Der Juni startet schwungvoll. Quelle: ap

Frankfurt Nach der Kursrally in Folge der britischen Unterhauswahlen dürften viele Anleger am Montag erst einmal Gewinne sichern. Berechnungen von Händlern zufolge startet der Dax etwas schwächer in die neue Woche. Am Freitag hatte er 0,8 Prozent auf 12.815,72 Punkte zugelegt.

Damit fehlten dem Leitindex nur knapp 63 Punkte bis zu seinem Rekordhoch vor einer Woche. Im Wochenverlauf schloss er letztlich fast unverändert mit minus 0,05 Prozent. Am Montagmorgen fiel das Marktbarometer wieder unter die Marke von 12.800 Punkten.

Der Sieg des französischen Präsidenten Emmanuel Macron bei der ersten Runde der Parlamentswahlen wird nach Einschätzung von Börsianern aber auch für Erleichterung bei Investoren sorgen. Macron kann mit seiner Partei "La Republique en marche" auf eine Mehrheit in der neuen Nationalversammlung hoffen.

"Kann er seine Pläne umsetzen, könnte die Zuversicht der französischen Unternehmen zunehmen und damit ihre Investitionen, mit positiven Folgen für den Aktienmarkt", sagte Chef-Anlagestratege Ulrich Stephan von der Deutschen Bank.

Technologiewerte könnten im Fokus stehen, nachdem es in den USA und Asien einen Ausverkauf bei Tech-Titeln gegeben hat. Die Apple-Aktie war am Freitag in New York um fast vier Prozent gefallen. Hintergrund war ein Bericht, wonach der kalifornische Konzern mit seinem neuen iPhone im Vergleich zu Rivalen technisch ins Hintertreffen geraten könnte.

Die US-Technologiebörse Nasdaq rutschte um 1,8 Prozent ab. Der Standardwerteindex Dow Jones beendete die Sitzung 0,4 Prozent höher, der S&P500 fiel um 0,1 Prozent. In Tokio gab der Nikkei-Index am Montag um 0,5 Prozent auf 19.904 Zähler nach. Der chinesische Shanghai Composite fiel um 0,5 Prozent auf 3144 Punkte.


Dax-Konzerne im Fokus

Karl-Thomas Neumann wäre im Falle seines Abgangs als OPEL-Chef einem Insider zufolge bei seinem früheren Arbeitgeber VW willkommen. Hochrangige Entscheidungsträger bei dem Wolfsburger Konzern könnten sich Neumann beispielsweise als Nachfolger des angeschlagenen AUDI-Chefs Stadler gut vorstellen, sagte eine mit den Überlegungen vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters. Nach Informationen der "FAS" legt Neumann seinen Posten als Opel-Chef nieder.

Der Zukunftspakt für die Marke VW habe bereits nach sechs Monaten 1,4 Milliarden Euro Einsparungen gebracht, sagte Betriebsratschef Osterloh der "BamS". Auch im sozialverträglichen Umbau des Unternehmens gehe es voran. So hätten bereits 7400 Mitarbeiter Verträge zur Altersteilzeit unterschrieben. Sie würden bis zum Jahr 2020 aus dem Unternehmen ausscheiden.

Der VW-Abgasskandal weitet sich einem Medienbericht zufolge womöglich auf die Sportwagentochter Porsche aus. Dieselmodelle des Porsche Cayenne seien offenbar mit einer Technik ausgestattet, die dafür sorge, dass der Geländewagen auf dem Prüfstand die Grenzwerte einhalte, im Straßenverkehr jedoch deutlich mehr Stickoxide ausstoße als gesetzlich zulässig, berichtete das Magazin "Spiegel". Porsche wies den Bericht zurück.

Siemens-Chef Kaeser hat ein stärkeres Engagement des Konzerns in Argentinien abgekündigt. Bis 2020 wolle Siemens sein Geschäft in dem südamerikanischen Land verdoppeln, sagte Kaeser der ARD in Buenos Aires. Er sprach von einem Geschäftsvolumen von vier Milliarden Euro.

Anleger haben erneut Geld aus dem einstigen Vorzeige-Fonds Total Return der Allianz-Tochter Pimco abgezogen. Die Mittelabflüsse betrugen im Mai 469 Millionen Dollar, wie das Analysehaus Morningstar mitteilte. Der Fonds verwalte derzeit noch 73,8 Milliarden Dollar. Zu seinen besten Zeiten im April 2013 waren es 293 Milliarden Dollar.

SAP fordert Steuervorteile bei der Forschungsförderung für alle Unternehmen ohne Größenbegrenzung. Dadurch könne ein starker Investitionsanreiz für mehr Forschung und Entwicklung in Deutschland ausgehen, sagte SAP-Finanzvorstand Mucic der Zeitung "Euro am Sonntag". Sinnvoll sei ein "nennenswerter dreistelliger Millionenbetrag pro Unternehmen."

Airbus könnte nach eigenen Angaben künftige Flugzeug-Modelle außerhalb Großbritanniens bauen, sollten die Beschäftigten des europäischen Konzerns nach dem geplanten EU-Austritt des Landes nicht mehr unproblematisch einreisen dürfen. Auch nach dem Brexit müsse es allen Airbus-Beschäftigten möglich sein, von überall aus der Welt einfach nach Großbritannien reisen zu können, sagte der für das Tagesgeschäft zuständige Airbus-Manager Bregier der Zeitung "Sunday Times".

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