Börse Frankfurt Dax hält sich über 7.600 Punkten

Es fehlen die Impulse am deutschen Aktienmarkt. Weiterhin belastet die Situation in Südeuropa. Heute kommt der ZEW-Konjunkturindex für Deutschland.

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Händler an der Frankfurter Börse. Quelle: dapd

Frankfurt Der Dax hält sich vorbörslich auf Vortagesniveau. Nach der verlustreichen Vorwoche hatte der Leitindex am Dienstag 0,5 Prozent fester bei 7628 Punkten geschlossen.

In der vergangenen Woche hatte der Dax rund 0,4 Prozent verloren und war unter 7.600 Punkten gefallen.

Das Mannheimer ZEW-Institut bringt heute seinen monatlichen Konjunkturindikator für Deutschland heraus. Darauf warten die Aktienhändler gespannt. Zudem werden Zahlen zur Erwerbstätigkeit in Deutschland im vierten Quartal veröffentlicht.

Europas Auto-Herstellerverband ACEA stellt die Pkw-Neuzulassungen in Europa für Januar vor. Die Comdirect Bank, Deutsche Börse, Danone, Dell, Dürr, Easy Credit, Infineon, Marriott, MTU, Pfeiffer Vacuum, Schindler und Takkt, legen ihre Geschäftszahlen vor.

Der Dortmunder Baustoff-Milliardär Albrecht Knauf hat sich für mehr als 70 Millionen Euro beim börsennotierten Stahlhändler Klöckner & Co (KlöCo) eingekauft. Die selbst im Stahlhandel tätige Knauf Interfer aus Essen legte am Montagabend eine Beteiligung von 7,82 Prozent an dem Duisburger Rivalen offen.

Damit steigt Knauf abrupt zum größten KlöCo-Aktionär auf - noch bis zur vergangenen Woche hatte der Unternehmer weniger als drei Prozent gehalten. Die Absichten von Knauf, dessen Unternehmensgruppe 2011 rund 5,7 Milliarden Euro umsetzte, sind unklar. Ein Klöckner-Sprecher zeigte sich überrascht: "Wir sind auch erst heute darüber informiert worden." KlöCo wisse nicht, was Knauf mit dem Einstieg bezwecke.

Der Streik der spanischen Fluggesellschaft Iberia ist am ersten Tag in Gewalt umgeschlagen. In Madrid setzten Polizisten am Montag Schlagstöcke gegen Streikende ein, die in das Gebäude des größten Flughafen des Landes gelangen wollten. Einige wurden mit Gewalt aus dem Terminal geschmissen. Mindestens fünf Streikende wurden verhaftet.


In Spanien sollen 1200 Flüge ausfallen

Die Mitarbeiter der angeschlagenen Airline wehren sich mit einem fünftägigen Ausstand gegen Lohnkürzungen und den Abbau Tausender Stellen. Von den bis Freitag geplanten Arbeitsniederlegungen sind nach Angaben der Airline 70.000 Passagiere betroffen. Iberia sagte bereits 415 Flüge ab.

Insgesamt sollen rund 1200 Flüge ausfallen, da an den spanischen Flughäfen wegen des Streiks nicht genügend Servicepersonal zur Verfügung steht. Am Montag wurden mehr als 80 Flüge gestrichen. Zudem kam es beim Betrieb des Airports zu Einschränkungen, da die Gepäckabfertiger von Iberia auch für andere Fluggesellschaften arbeiten.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat weltweit einheitliche Regeln für Banken gefordert. "Es reicht nicht, wenn wir die europäischen Banken regulieren, Banken in anderen Erdteilen aber nicht darunter fallen", sagte Merkel am Montag auf einem Jahresempfang der Industrie- und Handelskammer Rheinhessen in Mainz.

Eine weltweit tätige Branche erfordere auch eine globale Regulierung. Erfreulich sei, dass sich die Regierungen wichtiger Länder nach Ausbruch der Finanzkrise dazu entschlossen hätten, jeden Finanzplatz zu regulieren. Bei der Umsetzung gebe es aber große Unterschiede.

"In Deutschland ist viel passiert, in Europa Einiges, aber weltweit noch nicht genug." Deshalb müsse mehr getan werden, sagte Merkel. Der nächste Termin dafür stehe mit dem Treffen der Staats- und Regierungschefs der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) im Herbst in St. Petersburg fest.

Die Unternehmerin Susanne Klatten soll offenbar neue Aufsichtsratschefin beim Wiesbadener Grafitspezialisten SGL Group werden. "Es steuert alles darauf zu, dass Frau Klatten den Vorsitz übernehmen wird", sagte eine mit dem Unternehmen vertraute Person am Montag. Klatten ist bereits stellvertretende Aufsichtsratschefin des im MDax notierten Unternehmens.

Die Milliardärin und Quandt-Erbin ist mit ihrer Beteiligungsgesellschaft Skion aktuell größte Anteilseignerin der Firma. Nach Unternehmensangaben hält Skion rund 27 Prozent der SGL-Anteile. Fast 16 Prozent besitzt der Autobauer BMW, bei dem Klatten ebenfalls zu den Großaktionären zählt. Weitere größere Anteilspakete bei SGL halten Volkswagen und der Anlagenbauer Voith.

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