Börse Frankfurt Dax hat 7.900 Punkte im Blick

Die Rekorde an Wall Street und die Aussicht auf offene Geldschleusen treiben Aktien weiter hoch. Heute berichten eine Reihe von Unternehmen, die US-Notenbank veröffentlicht einen Bericht.

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Händler an der Frankfurter Börse. Quelle: dpa

Frankfurt Der Dax gibt vorbörslich leicht nach, hat aber die runde Marke von 7.900 Punkten weiter im Blick. Am Dienstag hatte die Aussicht auf immer neue Wellen billigen Notenbank-Geldes den Börsen weiter Auftrieb gegeben. Bei Handelsschluss notierte der Dax 2,3 Prozent fester bei 7.870 Punkten und damit so hoch wie seit Anfang 2008 nicht mehr.

Vom Allzeithoch bei 8.151 Zählern aus dem Jahr 2007 trennen den Leitindex nun noch etwas mehr als drei Prozent. Getragen von der Zuversicht der Anleger erreichte der Dow Jones im Handelsverlauf ein neues Allzeithoch. Er schloss 0,9 Prozent höher bei 14.253 Punkten.

Heute werden die US-Auftragseingänge für die Industrie für Januar veröffentlicht. Die Internationale Tourismusbörse in Berlin beginnt. Die US-Notenbank Fed veröffentlicht ihren Konjunkturbericht Beige Book. Axel Springer, DZ Bank, Henkel, HSBC Trinkaus, Klöckner, Swatch berichten. Air Berlin, Easyjet und Aer Lingus nennen Verkehrszahlen für Februar.

Vor der dritten Tarifrunde für den öffentlichen Dienst der Bundesländer wollen die Gewerkschaften den Druck heute mit Warnstreiks und Demos noch einmal erhöhen. Zu den Schwerpunkten der Proteste gehören Nordrhein-Westfalen und die Region Berlin-Brandenburg.

Europas größter Zeitungskonzern, Axel Springer, stellt seine Bilanz in Berlin vor. Vorstandschef Mathias Döpfner treibt mit aller Kraft die digitale Transformation des MDax-Konzerns voran. Analysten sind für den „Bild“-Konzern ausgesprochen positiv gestimmt. Ihren Schätzungen zufolge  soll der Verlag seinen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um neun Prozent gesteigert haben.

Zuletzt machte der Berliner Konzern mit Bezahlangeboten ernst. Seit Dezember ist die früher kostenfreie Webseite der Tageszeitung „Die Welt“ kostenpflichtig. Nach dem Vorbild der „New York Times“ sind pro Monat nur noch 20 Artikel gratis. Danach müssen die Nutzer zahlen und ein Abonnement abschließen. Es wird erwartet, dass Döpfner am Mittwoch in Berlin über erste Erfahrungen mit den Bezahlangeboten berichtet.

Der Stahlhändler Klöckner & Co hat nach Einschätzung von Experten das Geschäftsjahr 2012 mit einem Verlust abgeschlossen. Von Reuters befragte Analysten rechnen mit einem Fehlbetrag nach Anteilen Dritter von 140 Millionen Euro. Der Umsatz sei zugleich um 5,6 Prozent auf 7,5 Milliarden Euro gestiegen. Klöco legt am 6. März seine Zahlen vor.


Microsoft droht in Brüssel eine Milliarden-Buße

Henkel-Chef Kasper Rorsted wird heute mit der Bilanz 2012 kräftige Zuwächse präsentieren. Der Klebstoff- und Waschmittelriese Henkel hat nach Einschätzung von Analysten im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Gewinnsprung erzielt. Unter dem Strich trauen die Experten dem Düsseldorfer Konzern einen Nettogewinn von 1,54 Milliarden Euro zu.

Das wäre ein gutes Fünftel mehr als im Vorjahr. Den Konzernumsatz dürfte Henkel den Analysten zufolge um 5,8 Prozent auf 16,5 Milliarden Euro gesteigert haben. Der Traditionskonzern stellt neben Klebstoffen (Pritt, Pattex) und Waschmitteln (Persil, Spee) auch Kosmetik (Syoss, Schwarzkopf) her.

Die EU-Kommission entscheidet über eine Geldbuße gegen den Softwareriesen Microsoft. Brüssel wirft dem Konzern unlautere Geschäftspraktiken vor. Microsoft habe seit 2011 eineinhalb Jahre lang den Nutzern des Betriebssystems Windows keine Auswahl an Web-Browsern angeboten, lautet der Vorwurf.

Dem Softwarekonzern droht eine Milliardenbuße - zumal er wiederholt in gleicher Sache bestraft wird und sich nicht an die Auflagen aus Brüssel gehalten hat. Microsoft hat den Fehler bereits eingeräumt und von einem „technischen Fehler“ gesprochen. Web-Browser sind nötig, um im World Wide Web zu navigieren.

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