Börse Frankfurt Dax hat 8.500 Punkte im Blick

Schritt für Schritt kommt der deutsche Leitindex voran. Nach elf Tagen in Folge mit Gewinnen ist nun die nächste runde Marke in Reichweite. Heute schauen die Akteure vor allem auf einen Auftritt des US-Notenbankchefs.

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Der Dax am Dienstag. Quelle: Reuters

Frankfurt Vorbörslich halten sich die Akteure noch zurück. Der Dax ist leicht unter das Vortagesniveau gefallen. Dennoch ist die Marke von 8.500 Punkten nun in Reichweite.

Gestützt auf leicht positive US-Vorgaben hatte der Dax am Dienstag seine Gewinnserie den elften Tag in Folge fortgesetzt. Nach einem Auf und Ab kurz vor dem Handelsende schloss der deutsche Leitindex am Abend mit einem Aufschlag von 0,19 Prozent bei 8.472,20 Punkten. Zuvor hatte er ein Rekordhoch bei 8.476 Punkten erreicht.

Die Baumarktkette Home Depot und die Bank JPMorgan Chase haben der Wall Street am Dienstag zu Gewinnen verholfen. Sowohl der Dow-Jones-Index als auch der S&P 500 bewegen sich in der Nähe ihre Rekordmarken. Der Dow schloss mit einem Plus von 0,3 Prozent auf 15.387 Punkten.

Viele Anleger hielten sich jedoch vor einer Kongressanhörung von Fed-Chef Ben Bernanke am heutigen Mittwoch zurück. An dessen Auftritt knüpfen sich viele Spekulationen. Denn mit wenigen Worten könnte er die Börsenrally an den Aktienmärkten beenden. Dafür müsste er nur eine schärfere Geldpolitik ankündigen.

Gründe dafür ließen sich finden, etwa in der guten Entwicklung der US-Konjunktur. „Sollten die massiven Anleihekäufe früher als erwartet beendet werden, drohen den Börsen deutliche Kursverluste“, glaubt die Landesbank Baden-Württemberg.

Die EU-Staats- und Regierungschefs wollen bei ihrem Gipfeltreffen heute eine wichtige Entscheidung im Kampf gegen grenzüberschreitende Steuerflucht treffen. Bis zum Jahresende soll das Bankgeheimnis für Bürger aus dem Ausland EU-weit abgeschafft werden, heißt es im Entwurf der Abschlusserklärung. EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso forderte vor dem eintägigen Spitzentreffen, die Regierungen sollten bis 2015 einen automatischen Informationsaustausch über alle Arten von Einkommen vereinbaren.


Boehringer Ingelheim hat Probleme in den USA

In London werden heute neue Daten zur Entwicklung des Einzelhandelsumsatzes in Großbritannien veröffentlicht. Experten gehen davon aus, dass der Wirtschaftszweig im April zwei Prozent mehr erlöst hat als vor Jahresfrist. Im März waren die Einzelhandelsumsätze noch um 0,5 Prozent zurückgegangen.

Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat Boehringer Ingelheim wegen Qualitätsmängeln gerügt. Der Pharmakonzern habe nicht ausreichend untersucht, wie bei der Produktion von Arzneimitteln im Stammwerk Ingelheim fremde Partikel in Wirkstoffe gelangen konnten, erklärte die Behörde in einem am Dienstag auf ihrer Webseite veröffentlichten Brief ("Warning Letter") an Boehringer Ingelheim.

Binnen 15 Werktagen müsse der Familienkonzern darlegen, wie er dies künftig verhindern will. Bei einer Inspektion im November 2012 seien Mitarbeiter der FDA auf Probleme bei der Qualitätskontrolle gestoßen. Welche Wirkstoffe betroffen waren, veröffentlichte die US-Gesundheitsbehörde nicht.

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