Frankfurt Enttäuschende chinesische Außenhandelsdaten werden Börsianern zufolge am Mittwoch Gewinnmitnahmen am deutschen Aktienmarkt auslösen. Am Dienstag hatte der Dax den Handel mit einem Plus von 1,7 Prozent auf 10.288 Punkte beendet. Vorbörslich startet das Marktbarometer etwas niedriger bei 10.260 Punkten.
Wegen einer schwächelnden Weltwirtschaft gingen die chinesischen Exporte im Mai überraschend stark um 4,1 Prozent zurück. Daneben richten Investoren ihre Aufmerksamkeit auf die Hauptversammlung des Energieriesen Eon. Dort stimmen Aktionäre über die Aufspaltung des größten deutschen Energieversorgers ab. Mindestens 75 Prozent müssen die Pläne absegnen.
Firmenchef Johannes Teyssen will 53 Prozent der Uniper-Anteile an die Börse bringen und die Papiere den eigenen Aktionären ins Depot legen. Er verspricht sich von der Trennung ein schärferes Profil für beide Unternehmen, das neue Investoren anlocken soll.
Die Europäische Zentralbank (EZB) startet zudem am Mittwoch mit ihrem Kaufprogramm für Unternehmensanleihen. Sie will dadurch dafür sorgen, dass die Anleihezinsen sinken und die Firmen sich günstiger finanzieren können.
An der Wall Street hatten die US-Indizes am Montag nach Börsenschluss in Deutschland nachgegeben. Dow Jones und Nasdaq beendeten die Sitzung jeweils 0,1 Prozent höher. Der S&P 500 gewann 0,1 Prozent.
In Tokio stieg der Nikkei-Index am Mittwoch um 0,5 Prozent auf 16.762 Punkte. Der Shanghai Composite gab 0,3 Prozent auf 2926 Zähler nach.
