Börse Frankfurt Dax mit leichten Verlusten erwartet

Am deutschen Aktienmarkt dürfte es heute erneut bergab geben. Stimmungsbremsen sind die Unsicherheit um die Folgen eines „Brexit“. Und vor den Sitzungen der japanischen und der US-Notenbank bleiben Anleger abwartend.

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Die 12.500 bleibt ein schwieriges Feld. Quelle: dpa

Frankfurt Die Vorgaben aus Amerika und Asien sind zum Wochenausklang an den Börsen schwach, daher erwarten Banken und Broker im deutschen Handel zunächst Kursabschläge. So war die Börse in Tokio bereits den US-Vorgaben ins Minus gefolgt.

Vor den Sitzungen der amerikanischen und japanischen Notenbanken in der kommenden Woche herrsche eine abwartende Stimmung vor, sagten Experten am Freitag. Der Fokus liege jetzt auf den Äußerungen von Fed-Chefin Janet Yellen.

Zwei Wochen vor der Abstimmung über die EU-Mitgliedschaft Großbritanniens nimmt außerdem die Nervosität der Anleger in Europa zu. Der weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock hatte gestern gewarnt, Anleger hätten die "Brexit"-Risiken nicht ausreichend berücksichtigt.

Unter der Marke von 10.100 Punkten hatte der Dax zuletzt vor mehr als zwei Wochen geschlossen. „Weiterhin finden sich in aufkeimenden Sorgen um die globale Konjunkturperspektive und der Unsicherheit um den Ausgang der Brexit-Abstimmung in Großbritannien die maßgeblichen Belastungsfaktoren“, sagte Gregor Kuhn vom Broker IG. Viele Investoren hielten sich daher nun zurück.
Anleger dürften ihre Aufmerksamkeit zu Wochenschluss auf das von der Universität Michigan ermittelte Stimmungsbarometer der US-Verbraucher richten. Von den Zahlen erhoffen sie sich Hinweise auf den Zeitpunkt der geplanten US-Zinserhöhung. Der private Konsum gilt als Hauptstütze der weltgrößten Volkswirtschaft.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index notierte 0,5 Prozent tiefer bei 16.587 Punkten. Die Börsen in China blieben wegen eines Feiertags wie bereits am Donnerstag geschlossen. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans fiel um 0,6 Prozent.

Ein Rückgang der Ölpreise hatte die US-Börsen am Donnerstag belastet. Nach drei Tagen mit steigenden Preisen für den Rohstoff hätten Händler Gewinne mitgenommen, sagten Börsianer. Der Kursrückgang an der Wall Street wurde allerdings etwas begrenzt durch unerwartet erfreuliche Arbeitsmarktdaten.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,1 Prozent tiefer auf 17.985 Punkten. Der breiter gefasste S&P gab um 0,2 Prozent auf 2115 Stellen nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 0,3 Prozent auf 4959 Zähler.

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