Börse Frankfurt Dax ruht sich aus

Der deutsche Leitindex gönnt sich eine Verschnaufpause. Vorbörslich fallen die Kurse unter das Niveau des Vortags. Im Blickpunkt stehen Daimler und neue Inflationsdaten.

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Der Tageshöchststand des Dax wird am 15.05.2013 im Handelssaal angezeigt. Quelle: dpa

Frankfurt Der Dax legt wieder einmal eine Pause bei seiner Rekordjagd ein. Vorbörslich liegt das Marktbarometer unter den Schlusskursen vom Mittwoch. Da hatte der Index mit einem Plus von 0,3 Prozent auf 8.362 Punkten so hoch wie nie zuvor geschlossen. In der zweiten Reihe feierte der MDax ebenfalls einen neuen Rekord. Erstmals in seiner Geschichte durchbrach er die 14.000 Punkte-Marke.

Zwar kommen aus Amerika gute Vorgaben. Trotz enttäuschender Konjunkturdaten legte der Dow-Jones-Index der Standardwerte bis zum Schluss 0,4 Prozent auf 15.275 Punkte zu. Doch schon in Fernost ging es dann nach unten, der Nikkei-Index verlor zeitweise mehr als ein Prozent.

Heute dürfte der Autohersteller Daimler im Blickpunkt stehen. Der Konzern hat am Mittwochabend mit der neuen S-Klasse seine wichtigste Neuvorstellung des Jahres vollzogen. Das Flagschiff des Autobauers wurde von CEO Dieter Zetsche im Hamburger Auslieferungszentrum für den Airbus A380 zur Musik der Philharmoniker und Alicia Keyes präsentiert. Mercedes-Vertriebschef Joachim Schmidt verglich das Fahrgefühl mit dem eines fliegenden Teppichs.

Daimler erhofft sich von der sechsten Generation des Luxuswagens neuen Schwung, um zur Konkurrenz von BMW und Audi aufzuschließen. Zwar steht er nur für fünf Prozent des Konzernabsatzes von zuletzt 1,3 Millionen Pkw. An keinem anderen Auto aber verdienen die Stuttgarter je Fahrzeug soviel wie an der S-Klasse, die zu Preisen von rund 80.000 Euro zu haben ist.

Außerdem schauen die Akteure auf eine Reihe von Konjunkturdaten. In Brüssel werden endgültige Daten zur Entwicklung der Verbraucherpreise im April veröffentlicht. Experten gehen davon aus, dass der Preisanstieg – wie bereits im Monat zuvor – bei 1,2 Prozent gelegen hat.

Auch aus Washington kommen Inflationsdaten. Die Teuerungsrate könnte im April im Vorjahresvergleich bei 1,3 Prozent gelegen haben, nach 1,5 Prozent im März. Im Vergleich zum Vormonat dürften die Verbraucherpreise um 0,2 Prozent zurückgegangen sein, schätzen Analysten.


Zypern erhält Finanzhilfe

Das klamme Euro-Mitgliedsland Zypern kann aufatmen: Der Internationale Währungsfonds (IWF) gibt nach eigenen Angaben vom Mittwoch Finanzhilfen für den Inselstaat über eine Milliarde Euro frei. Dazu musste Zypern eine Reihe von Bedingungen der internationalen Geldgeber erfüllen wie die Abwicklung der zweitgrößten Bank des Landes.

Die zyprischen Banken können einer Studie zufolge bislang keine Erfolge bei der Bekämpfung von Geldwäsche vorweisen. Wie aus einem Bericht vom Expertenausschuss Moneyval des Europarates und der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte hervorgeht, ist das Bankensystem des klammen Eurolandes sogar noch anfälliger als zuvor befürchtet. Die Schutzmaßnahmen und Kontrollen der Kreditinstitute seien in einigen Fällen mangelhaft gewesen.

Die EU-Kommission kämpft für Telekomausrüster. Sie droht den chinesischen Telekommunikationsausrüstern mit Anti-Dumping-Ermittlungen. Mit der Schützenhilfe für die europäischen Netzwerkbauer Ericsson, Nokia Siemens Networks und Alcatel gegen die Billigangebote der chinesischen Rivalen Huawei und ZTE eröffnet die EU im Handelsstreit mit der Volksrepublik eine neue Front.

 

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