Börse Frankfurt Dax schwächelt vor dem Börsenstart

In dieser Handelswoche steht wieder mal die EZB im Blickpunkt. Werden die Notenbanker die Märkte beruhigen? Dann könnte die Berg- und Talfahrt der vergangenen Woche ein Ende finden.

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Der Dax bewegt sich durch das kräftige Plus auf das Niveau von vor einer Woche. Quelle: dpa

Frankfurt Das Thema Geldpolitik wird die Börsen in der neuen Woche wieder einmal dominieren. Die Schlüsselrolle spielt EZB-Chef Mario Draghi, von dem sich Anleger am Donnerstag Hinweise auf die Zukunft des 1,74 Billionen Euro schweren Anleihe-Kaufprogramms der Notenbank erhoffen. "Die EZB wird versuchen, die Märkte zu beruhigen", sagt NordLB-Aktienmarktstratege Tobias Basse. "wir halten daher Kursgewinne beim Dax für möglich."

In der alten Woche legte der Leitindex eine Berg- und Talfahrt aufs Parkett, er schloss am Freitag auf Wochensicht mit 10.580 Zählern 0,9 Prozent im Plus. Vor dem Börsenstart notiert die Frankfurter Benchmark aber 30 Punkte schwächer und liegt bei rund 10.550 Zählern.

Robuste Konjunkturdaten haben die US-Börsen am Freitag gestützt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,22 Prozent höher auf 18.138 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 stieg um 0,02 Prozent auf 2132 Zähler. Auch der Index der Technologiebörse Nasdaq erhöhte sich um 0,02 Prozent auf 5214 Punkte. Im Wochenvergleich gab der Dow 0,6 Prozent nach, der S&P knapp ein Prozent und die Nasdaq 1,5 Prozent.

Anleger lauern auch auf die neuesten Entwicklungen bei der Deutschen Bank, die noch immer um die endgültige Strafe des US-Justizministeriums feilscht, um den Streit um Tricksereien auf dem amerikanischen Immobilienmarkt beizulegen. Bislang steht eine Summe von 14 Milliarden Dollar im Raum. Das krisengeplagte Institut spielte Insidern zufolge einen weiteren Jobabbau durch, um die Kosten zu senken. Auch sollen möglicherweise die Aktivitäten in den USA wegen hoher Rechtsrisiken zurückgefahren werden.

Die Termine heute: Das Internet-TV-Netzwerk Netflix legt heute seine Zahlen für das dritte Quartal vor. Der TV-Dienst ist vor allem bei Teenagern in den USA beliebt. Der amerikanische Spielehersteller Hasbro gibt heute einen Einblick, wie es im dritten Quartal für ihn gelaufen ist. Ernst & Young stellt eine Studie zum Vertrauen der Kunden in die Banken vor. Befragt wurden für den Global Consumer Banking Survey 52 000 Bankkunden weltweit - davon 2 000 in Deutschland.

Bank of America gibt Zahlen für das dritte Quartal bekannt. Das US-Geldhaus berichtet noch vor der Eröffnung der Wall Street über die Entwicklung in den vergangenen drei Monaten. Bislang meldeten die Kreditinstitute aus Übersee Milliardengewinne über den Erwartungen der Analysten. Die Statistikbehörde Eurostat legt heute ihre zweite Schätzung für die Inflationszahlen im September 2016 in der Euro-Zone vor. Erwartungsgemäß sind die Preise im September etwas stärker gestiegen.

Spannend wird es am Mittwoch auch im US-Wahlkampf, wenn sich Donald Trump und Hillary Clinton dem dritten und letzten TV-Duell stellen. In Umfragen liegt Clinton derzeit vorn. "Wenn die Finanzmärkte realisieren, dass Trump gar keine Chance mehr hat, könnte auch das zu einer Rally führen", sagt Marktanalyst Jochen Stanzl vom Brokerhaus CMC Markets.

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