Börse Frankfurt Dax schwächelt zum Wochenstart

Am Montag gibt sich der deutsche Leitindex zunächst noch zögerlich. Die Vorzeichen weisen auf einen Kursrückgang hin. Interessant dürfte für Anleger heute der Blick auf die Siemens-Aktie werden.

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Börsianer zwischen Gelassenheit und Ungeduld: Wann erreicht der Dax wieder die 10.000 Punkte? Quelle: dpa

Frankfurt Wird es der Dax in Kürze wieder über die magische Marke von 10.000 Punkten schaffen? Diese Frage bewegt viele Anleger, die nicht wissen, ob sie dem Frieden an den Börsen tatsächlich trauen sollen. Zum Wochenende war dem Dax die Puste ausgegangen. Nachdem er am Freitag zwischenzeitlich auf 9891 Punkte geklettert war, ging er schließlich bei knapp 9800 Zählern aus dem Handel – auf Wochensicht also nahezu unverändert.

Am Montagmorgen deutet sich noch kein neuer Sprint an. Zwei Stunden vor Handelsbeginn sahen die Indikatoren des Londoner Aktienbrokers IG Markets den Leitindex noch einmal schwächer, bei etwa 9750 Punkten. Über die weitere Entwicklung sind Analysten geteilter Meinung.

„Viele Investoren sind noch immer skeptisch, doch erst einmal steht die Börsenampel nun auf grün und der Spurt Richtung 10.000 kann beginnen“, sagte am Freitag etwa die Strategin Sarah Brylewski von Ayondo.

Andere Experten blicken mit Sorge auf die politischen Entwicklungen: „Die Terrorwarnungen durch IS, die laufende Sanktionsspirale mit Russland und auch die Ebola-Epidemie stellen zusätzliche konkrete Gefahren für das weltwirtschaftliche Wachstum und die Gewinne der Unternehmen dar“, heißt es etwa aus dem Research-Team der DZ Bank. Gleichzeitig halten die DZ-Bank-Analysten die meisten Aktienmärkte gegenüber ihren historischen Mittelwerten für überbewertet.

Termine und wichtige Konjunkturdaten stehen am Montag nicht an. Interessant dürfte für die Börsianer aber ein Blick auf die Aktien von Siemens werden. Der Konzern hatte am Montagmorgen bekannt gegeben, dass er den US-Öl- und Gastechnik-Spezialisten Dresser-Rand für umgerechnet knapp sechs Milliarden Euro übernehmen will. Die beiden Unternehmen vereinbarten, dass die Münchner alle ausgegebenen und ausstehenden Aktien von Dresser-Rand im Zuge eines freundlichen Übernahmeangebots erwerben.

Der Verwaltungsrat der Amerikaner unterstütze die Bar-Offerte einstimmig und habe den Aktionären empfohlen, das Gebot anzunehmen. Zugleich teilte Siemens mit, dass Bosch dem Industriekonzern für drei Milliarden Euro den 50-Prozent-Anteil an dem vor fast einem halben Jahrhundert entstandenen gemeinsamen Hausgeräte-Unternehmen BSH abnehmen wolle.

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