Börse Frankfurt Dax steigt nach überraschender Opec-Einigung

Die Aktienmärkte reagieren positiv auf die Einigung der Opec-Staaten. Wegen des Ölpreisverfalls soll die Fördermenge gedrosselt werden. Dadurch steigt der Ölpreis, und das hilft auch Aktien von Energieunternehmen.

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ARCHIV - Die große Anzeigetafel gibt am 30.12.2014 in Frankfurt am Main (Hessen) im Handelssaal der Börse den Verlauf des Dax bis zum Mittag wieder (Aufnahme mit Zoomeffekt). Mehr als zwei Drittel der großen börsennotierten deutschen Unternehmen sehen in der schnellen Berufung von Frauen in Spitzenpositionen einer Studie zufolge keine vordringliche Aufgabe. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa (zu dpa

Düsseldorf Unter dem Druck des Ölpreisverfalls haben sich die Opec-Staaten zum ersten Mal seit acht Jahren auf eine Drosselung ihrer Fördermengen geeinigt. Der iranische Ölminister Bidschan Sanganeh sagte, die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) habe sich am Mittwoch nach zweieinhalbjährigen Verhandlungen auf Maßnahmen zur Marktstabilisierung verständigt.

In Frankfurt war der Dax am Mittwoch 0,7 Prozent fester bei 10.438 Punkten aus dem Handel gegangen. Am Donnerstag zog das Börsenbarometer unter dem Eindruck der Opec-Einigung weiter an und lag rund 100 Punkte höher bei 10.535 Zählern.

Die Wende geht offenbar auf eine Annäherung des Iran und seines Erzrivalen Saudi-Arabien zurück. Die Opec kürzt die Produktion zwar nur mäßig, doch für die Märkte kam die Einigung überraschend. Die Ölpreise schossen in die Höhe.

"Die Opec hat heute eine außergewöhnliche Entscheidung getroffen", sagte der iranische Minister. Er war bei früheren Treffen immer wieder mit Vertretern Saudi-Arabiens aneinandergeraten - ein Symbol für die Spannungen zwischen den beiden Ländern, die eine Einigung bisher erschwert hatten.

Bei ihrer informellen Begegnung am Mittwoch in Algier kamen die Opec-Länder mehreren Ministern zufolge aber nun überein, ihre Produktion auf 32,5 bis 33,0 von bisher 33,24 Millionen Barrel pro Tag zu senken. Damit werden faktisch die Höchstgrenzen wieder eingeführt, die die Opec vor einem Jahr aufgehoben hatte.

Der Preis für US-Rohöl stieg um gut fünf Prozent auf mehr als 47 Dollar je Barrel. Die Nordseesorte Brent verteuerte sich um sechs Prozent und kostete knapp 49,00 Dollar. Der Höhenflug der Ölpreise zog an den US-Aktienmärkten Energietitel mit nach oben, so dass die Wall Street nach dem Bericht über eine Opec-Einigung ins Plus drehte.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,6 Prozent höher auf 18.339 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 rückte um 0,5 Prozent auf 2171 Zähler vor. Der Index der Technologiebörse Nasdaq stieg um 0,2 Prozent auf 5318 Stellen.

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