Börse Frankfurt Dax steigt über 12.400 Punkte

Die Akteure am deutschen Aktienmarkt starten gut gelaunt in die Woche. Das Marktbarometer Dax liegt vor Beginn der Präsenzbörse deutlich höher über der Marke von 12.400 Punkten. In den Fokus rücken Halbjahreszahlen.

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Die Stadt am Main gilt als wichtigster deutscher Finanzplatz. Quelle: Reuters

Frankfurt Der Start der Bilanzsaison könnte die Aktienmärkte in der neuen Woche aus ihrer Sommerlethargie reißen. Die Handelsumsätze dürften allerdings weiter zurückgehen, da sich mehr und mehr Anleger in den Urlaub verabschieden.

In der abgelaufenen Woche rückte der Dax nur leicht vor und notierte bei 12.389 Punkten. Am Montagmorgen notierte das Marktbarometer wieder deutlich höher bei 12.450 Punkten. Die Sorge vor einer Verschärfung geopolitischer Spannungen und Spekulationen über steigende Zinsen in der Euro-Zone hatten Anleger in Deckung gehen lassen.

In der neuen Woche wird das Augenmerk der Anleger verstärkt auf Konjunkturdaten und den Halbjahreszahlen der Konzerne liegen. "Dann wird sich zeigen, ob die Unternehmensgewinne mit den hohen Kursgewinnen dieses Jahres Schritt halten können", sagt Fondsmanager Thomas Altmann vom Investmenthaus QC Partners.

Nach Einschätzung von Merck-Finck-Chefstratege Robert Greil werden insbesondere die Firmen in Europa gute Zahlen vorlegen. "Allerdings spiegeln dies auch die Markterwartungen weitgehend bereits wider", sagt Greil. "Daher werden insbesondere die Ausblicke auf den weiteren Jahresverlauf auf großes Interesse stoßen."

Aber auch die Geldpolitik ist weiter Thema am Markt und Anleger werden Aussagen von Notenbankern daraufhin abklopfen, ob die Währungshüter in den USA und der Euro-Zone die Zügel straffen. Lange galten die extrem niedrigen Zinsen und die damit verbundene Liquiditätsschwemme als Treibstoff für die Rally an den Börsen. "Sollte dieser Treibstoff wegfallen, könnten den Märkten unruhige Zeiten bevorstehen", sagt Altmann.

In den USA tritt Notenbankchefin Janet Yellen am Mittwoch vor den Kongress. Analysten erwarten, dass sie ihre Bereitschaft zu einer weiteren Straffung der Geldpolitik bekräftigt.


Dax-Konzerne im Fokus

Volkswagen: Der frühere Konzernchef Winterkorn ist laut "BamS" schon früh vor drohenden Milliardenkosten für den Konzern durch seine Abgasmanipulationen gewarnt worden. Die Zeitung berichtete unter Berufung auf US-Ermittlungsakten, Winterkorn und VW-Markenchef Diess seien schon am 25. August 2015 über zu erwartende Strafzahlungen von insgesamt 18,5 Milliarden Dollar (umgerechnet rund 16,2 Milliarden Euro) in Nordamerika informiert worden.

Der bisherige Opel-Chef Neumann wird laut "Automobilwoche" als China-Vorstand des Wolfsburger VW-Konzerns gehandelt. Schon von 2010 bis 2012 leitete Neumann das China-Geschäft von VW.

Der Branchenverband der Spediteure (BGL) bündelt Schadenersatzansprüche gegen die Lkw-Hersteller Daimler, MAN, Volvo/Renault, Iveco und DAF, die bis 2011 Preise abgesprochen haben sollen. "Von einem Milliardenbetrag kann man bestimmt reden", sagte ein BGL-Sprecher der "FAZ".

Die Deutsche Bank treibt die Vorbereitungen für den Teil-Börsengang des Vermögensverwaltungsgeschäfts weiter voran. Die Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma hat grünes Licht für die Gründung der neuen Einheit Deutsche Asset Management (Schweiz) AG gegeben, wie einer Reuters vorliegenden internen Mitteilung des Instituts von Ende Juni zu entnehmen war.

Henkel-Chef van Bylen hat in der "Rheinischen Post" bekräftigt, dass der Konzern bis 2020 den organischen Umsatz im Schnitt ohne den Einfluss von Währungen und Akquisitionen zwischen zwei und vier Prozent pro Jahr erhöhen will. "Wir sind zuversichtlich, dass wir dieses Ziel 2017 erreichen werden."

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