Börse Frankfurt Dax weiter im Aufwind

Der deutsche Aktienmarkt zeigt sich weiterhin unbeeindruckt vom italienischen Referendum. Vorbörslich liegt der Dax im Plus, Schwung geben Impulse aus Asien und den Vereinigten Staaten.

  • Teilen per:
  • Teilen per:
Das italienische Referendum hat Anleger kaum geschockt. Quelle: dpa

Düsseldorf/Frankfurt Auch den zweiten Tag nach dem italienischen Referendum dürfte der Dax im Plus eröffnen. Vorbörslich liegt der deutsche Leitindex rund 25 Punkte über seinem Schlussstand von Montag auf 10.706 Punkten.

Impulse kamen über Nacht aus Asien. Die dortigen Börsen legten wieder zugelegt. Die Anleger hätten die erste Verunsicherung nach dem gescheiterten Verfassungsreferendum in Italien überwunden, sagten Händler. Die Risikofreude sei zurück. Auch positive Vorgaben aus den USA und Europa sorgten dafür, dass die Vortagsverluste weitgehend wettgemacht wurden.

Ermutigende Konjunkturdaten aus den USA drängten zudem Sorgen um den Euro und die EU nach der Rücktrittsankündigung des italienischen Ministerpräsidenten Matteo Renzi in den Hintergrund. So war das Wachstum der US-Dienstleister dem ISM-Institut zufolge im November überraschend hoch ausgefallen.

In Tokio legte der Leitindex Nikkei im Vormittagshandel 0,5 Prozent auf 18.370 Punkte zu. Der breiter gefasste Topix gewann 0,7 Prozent auf 1477 Zähler. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans lag 0,7 Prozent im Plus. Auch in Hongkong und an der südkoreanischen Börse in Seoul ging es nach oben. Der chinesische Markt in Shanghai trat dagegen auf der Stelle.

Der Dow-Jones -Index der Standardwerte schloss 0,2 Prozent höher auf 19.216 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 rückte 0,6 Prozent auf 2204 Zähler vor. Der Nasdaq-Composite mit den Technologiewerten verbesserte sich um ein Prozent auf 5308 Stellen.

Weiter im Fokus stand in den USA die Zinspolitik der Fed. US-Notenbanker William Dudley sagte, die Wahl von Donald Trump zum nächsten US-Präsidenten schaffe eine politische Unsicherheit. Es sei noch zu früh, um zu entscheiden, ob der Fed-Plan gradueller Zinserhöhungen angepasst werden müsse. Dem Sender CNBC sagte er jedoch, die Fed werde wahrscheinlich aggressiver vorgehen, sollte die Trump-Regierung die Wirtschaft mit neuen Ausgaben anschieben.


Uniper und Innogy im MDax

Die Energiewende wird noch vor Weihnachten die Dax-Familie aufmischen: Die jüngst an die Börse gebrachte Eon-Beteiligung Uniper und die RWE-Tochter Innogy rücken beide in den MDax auf. Dies gab die Deutsche Börse am späten Montagabend bekannt. In Kraft treten die Änderungen am 19. Dezember. Der Leitindex Dax bleibt unverändert.

Ausscheiden müssen für die MDax-Neulinge der Klinikbetreiber Rhön und der Werkzeugmaschinenbauer DMG Mori, die beide in den SDax absteigen. Das Abrutschen von DMG Mori und Rhön Klinikum wiederum führt zur Entfernung des Finanzdienstleisters Ferratum aus dem SDax und des erst kürzlich aufgenommenen Haushaltsgeräte-Herstellers Leifheit.

In TecDax werden zudem die Aktien von Medigene wieder aufgenommen. Sie ersetzen die Papiere des Spezialanlagenbauers Aixtron, der wegen seines kräftig gesunkenen Anteils frei handelbarer Aktien nicht mehr die Kriterien für einen Verbleib im Technologiewerte-Index erfüllt.

Wichtig sind die Umstellungen in den Indizes vor allem für Fonds, die Indizes nachbilden, da diese die Änderungen entsprechend berücksichtigen müssen. Das hat in der Regel Einfluss auf die Aktienkurse.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%