Börse Frankfurt Der Dax hat 8.000 Punkte im Blick

Der deutsche Leitindex lässt sich von der guten Stimmung in Amerika und Asien anstecken. Ein neues Rekordhoch erscheint vielen Akteuren nur noch als eine Frage der Zeit.

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Händler an der Frankfurter Börse. Quelle: dpa

Frankfurt Schafft der Dax heute erstmals seit fünf Jahren wieder die Marke von 8.000 Punkten? Zwischenzeitlich trennten ihn gestern nur 13 Punkte von der magischen Hürde. Doch es sollte nicht sein – noch nicht. Den nächsten Anlauf starten die Akteure heute. Vorbörslich liegen die Kurse bereits wieder höher als zum Vortagesschluss. Da lag der Index 0,6 Prozent fester auf 7.919 Zählern.

Viele Akteure setzen auf neue Höchstmarken. „Der Anstieg des Dax auf ein Rekordhoch ist nur eine Frage des 'wann' und nicht des 'ob'“, sagt Folker Hellmeyer, Chef-Volkswirt der Bremer Landesbank. In Amerika und Asien gelingt dies nun beinahe täglich.

Ermutigende Daten vom kriselnden US-Arbeitsmarkt haben den Leitindex der New Yorker Börse am Mittwoch den zweiten Tag in Folge auf ein Allzeithoch getrieben. Die US-Unternehmen schufen im Februar überraschend viele Jobs - dies nährte Hoffnungen auf eine stabile Konjunkturerholung und gab der von der Notenbank-Geldflut getriebenen Rally zunächst neue Nahrung. Nach anfänglichen Käufen ließen dann jedoch viele Investoren Vorsicht walten, so dass sich die Kursveränderungen in engen Grenzen hielten.

In Japan schaffte es der Nikkei-Index erstmals seit dem Kurzsturz im Jahre 2008 wieder, über die Marke von 12.000 Punkten zu klettern. Wie in Amerika und Europa setzen die Investoren auf eine Politik des billigen Geldes. Aus Mangeln an Alternativen kaufen die Investoren Aktien - und schauen dabei insbesondere auf Dividendenwerte wie Merck.

Der Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck hat im vierten Quartal von seinen Sparanstrengungen und höheren Medikamentenpreisen profitiert. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sei vor Sondereinflüssen um 16,1 Prozent auf 789,8 Millionen Euro gestiegen, teilte Merck am Donnerstag in Darmstadt mit. Analysten hatten im Schnitt mit 785 Millionen Euro gerechnet.

Der Konzern erzielte von Oktober bis Dezember Gesamterlöse von 2,83 Milliarden Euro - ein Plus von acht Prozent. Der Überschuss kletterte auf 271,8 Millionen Euro von 132,9 Millionen Euro vor Jahresfrist. Von dem Gewinnschub sollen auch die Aktionäre profitieren. Ihnen stellte Konzernchef Karl-Ludwig Kley für 2012 eine auf 1,70 Euro von 1,50 Euro je Aktie angehobene Dividende in Aussicht.

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