Börse Frankfurt Der Dax jagt die nächsten Rekorde

Der deutsche Leitindex legt weiter zu und pendelt vorbörslich um die Marke von 8.200 Punkten. Erst am Dienstag hatte er sein Allzeithoch aus dem Jahr 2007 geknackt.

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Börse Frankfurt: Das

Frankfurt Der Dax nimmt das nächste Allzeithoch ins Visier. Vorbörslich erreicht der deutsche Leitindex bereits die Marke von 8.200 Punkten. Das ist gegenüber dem Vortag ein Plus von rund 25 Punkten. Am Dienstag hatte das Börsenbarometer mit einem Plus von 0,9 Prozent bei 8.175 Zählern geschlossen. Damit hat der deutsche Leitindex das alte Rekordhoch von 8.151,57 Punkten aus dem Jahr 2007 geknackt.

Angesichts guter Vorgaben aus Amerika und Asien sind nun weitere Rekordwerte möglich. Allerdings steigt auch die Skepsis mancher Marktteilnehmer - angesichts der weltweiten Euphorie an den Aktienmärkten.

Telekom-Aktionäre haben wenig zu lachen. Die Telekom kann die Erosion bei Umsätzen und Gewinn nicht stoppen. Im Mobilfunk wechseln die Kunden in günstigere Tarife. Um sie zu halten, hat der Konzern seine Marketingaufwendungen deutlich erhöht. Das Europageschäft leidet unter der schlechten Konjunktur.

Auch Eon steht vor einem schwierigen Jahr. Der Gewinn dürfte wieder sinken. Bei der Vorlage der Zahlen für das erste Quartal rechnen Analysten im Schnitt beim Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) mit einem Rückgang von 13 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro.

Der Dax-Konzern Henkel berichtet heute ebenfalls über den Verlauf des ersten Quartals. Analysten rechnen damit, dass Umsatz und operativer Gewinn weiter leicht zulegen. Von den Zahlen der Fraport AG erwarten Experten dagegen nicht viel. Das erste Quartal ist wegen des Winters traditionell schwach. Auch die Streiks in Frankfurt bei Lufthansa werden sich wohl nicht positiv aufs Ergebnis ausgewirkt haben.

Geschädigte Kapitalanleger warten gespannt auf die Entscheidung des Bundesgerichtshofs. Dieser verhandelt darüber, ob Rechtsschutzversicherungen Klauseln anwenden dürfen, die Prozesse um Kapitalanlagen ausschließen. Unter Berufung auf diese Klauseln ist insbesondere zahlreichen Geschädigten der Lehman-Pleite von ihren Rechtsschutzversicherern der Rechtsschutz für Schadensersatzprozesse verweigert worden.


Bank von England berät über Geldpolitik

Heute startet die Tarifrunde im Einzelhandel von Nordrhein-Westfalen. Für die knapp drei Millionen Beschäftigten des deutschen Einzelhandels geht damit die heiße Phase der Tarifverhandlungen weiter. Verhandelt wird bereits in den bevölkerungsreichen und mitarbeiterstarken Tarifbezirken Baden-Württemberg und Bayern.

In Berlin werden die Beratungen zur Frühjahrs-Steuerschätzung abgeschlossen. Das Ergebnis gibt Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble voraussichtlich am Nachmittag bekannt. Nach Handelsblatt-Informationen geht das Ministerium davon aus, dass in diesem Jahr konjunkturelle Mindereinnahmen von vergleichsweise geringen 1,5 Milliarden Euro auflaufen könnten.

In London beginnt die zweitägige geldpolitische Sitzung der Bank von England. Obwohl das Wachstum in Großbritannien nach wie vor schwächelt, rechnen Analysten nicht mit Ankündigungen. Weder eine Zinssenkung, wie sie die Europäische Zentralbank in der letzten Woche vollzogen hat, noch weitere Anleihekäufe werden kurzfristig erwartet.

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