Börse Frankfurt Findet das Hin und Her beim Dax bald ein Ende?

Seit drei Monaten pendelt der Dax seitwärts, seit einer Woche sogar in einer engen Spanne von 200 Punkten. Die vorbörslichen Kurse aber lassen auf einen erneuten Ausbruchversuch hoffen.

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Deutsche Anleger scheinen sich mehr zu sorgen, als ausländische. Quelle: Reuters

Ist bald ein Ende des unentschlossenen Hin- und Herpendelns am hiesigen Aktienmarkt in Sicht? Seit drei Monaten pendelt die Frankfurter Benchmark zwischen 10.800 und 10.200 Punkten, seit gut einer Woche liegt der Dax über 10.6000 Zählern. Am gestrigen Montag sah es noch so aus, als würde der Dax zumindest aus dieser engen Handelsspanne herausfallen. Doch nach einem Rutsch der wichtigsten deutschen Börsenmesslatte bis knapp unter 10 600 Punkte leiteten Käufer noch gestern Vormittag die Gegenbewegung ein.

Zum Handelsschluss stieg der Dax um 0,2 Prozent auf 10 685 Punkte. Doch am heutigen Dienstag könnte der deutsche Leitindex wieder einen Angriff auf das bisherige Jahreshoch von 10.827Punkten starten. Vorbörslich liegt der Dax knapp 50 Punkte im Plus bei 10734 Zählern.

Das liegt natürlich auch an den positiven Vorgaben aus Übersee: Beflügelt von anziehenden Ölpreisen ist die Wall Street zum Wochenauftakt auf Rekordstände gestiegen. Investoren setzten am Montag außerdem weiter auf die Wirtschaftspolitik des künftigen US-Präsidenten Donald Trump, der unter anderem Steuersenkungen versprochen hat.

Der Dow-Jones-Index aus 30 Standardwerten schloss 0,5 Prozent höher auf 18.956 Punkten. Beim breiter aufgestellten S&P 500 betrug das Plus 0,8 Prozent auf 2198 Zähler. Der Nasdaq-Index legte um 0,9 Prozent auf 5368 Stellen zu. „Diese Rally könnte jederzeit zu Ende sein, aber zurzeit ist der Enthusiasmus noch da“, sagte Andre Bakhos, Geschäftsführer des Anlageberaters Janlyn Capital.

Auch das Dax-Sentiment, eine wöchentliche Handelsblatt-Umfrage zur aktuellen Börsenstimmung, signalisiert eine fragile Situation. „Ich halte einen Ausbruch des Dax nach oben für wahrscheinlicher als eine Rückkehr unter 10.200 Punkte“, meint Börsenexperte Stephan Heibel, die die Umfrage analysiert. Doch das Überraschungspotenzial liege auf der Unterseite. „Eine falsche Bemerkung von Donald Trump oder ein scheiterndes Referendum in Italien führt zu einem Ausverkauf“.

Zurückhaltender waren die Anleger an der Börse in Tokio. Der Tokioter Leitindex Nikkei der 225 führenden Werte lag im Verlauf mit 18.112 Punkten knapp 0,1 Prozent höher als am Montag. Der breiter gefasste Topix legte 0,3 Prozent zu auf 1447 Zähler. Es gebe kaum neue Impulse, zudem sei der Markt in Japan am Mittwoch wegen eines Feiertags geschlossen, sagten Händler. Das schwere Erdbeben in China am Dienstagmorgen ließ die Kurse nur kurz abrutschen, nachdem sich abzeichnete, dass es keine größeren Schäden gab.

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