Börse Frankfurt Kommt heute endlich die Erholung?

Die Sorgen um die weltweite Konjunktur belasten die Börsen weiter. Die Nervosität ist groß. Vorbörslich gibt der Dax deshalb auch weiter nach. Anleger hoffen aber auf gute Unternehmenszahlen aus den USA.

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Die Kurstafel im Handelssaal der Frankfurter Börse: Schafft der Dax die Wende? Quelle: dpa

Frankfurt Wer am Freitagmorgen auf eine kräftige Gegenbewegung hofft, wird zumindest vorbörslich enttäuscht. Die Experten des Londoner Brokers IG Markets taxieren den Deutschen Aktienindex (Dax) 20 Punkte schwächer.  Zumindest heftigere Verluste wie in den vergangenen Handelstagen scheinen zum Handelsstart aber nicht zu erwarten zu sein.

Am Donnerstag hatte der Dax hat nach einem kräftigen Kursrutsch doch noch im Plus geschlossen. Der Auftrieb kam aus den USA. Mit einem Aufschlag von 0,13 Prozent bei 8582,90 Punkten ging der deutsche Leitindex aus dem Handel, nachdem er zeitweise deutlich unter 8400 Punkte gefallen war und den tiefsten Stand seit etwas mehr als einem Jahr erreicht hatte.

Der MDax ging mit minus 0,14 Prozent bei 14 733,19 Punkten aus dem Tag. Der TecDax sank um 0,66 Prozent auf 1112,91 Punkte.

Sorgen um die Wirtschaft in der Eurozone hatten zunächst dazu geführt, dass die Aktienkurse erneut auf Talfahrt gingen. Die ohnehin kaum spürbare Inflation im Euroraum hatte sich weiter abgeschwächt und der Überschuss in der Leistungsbilanz des Euroraums war im August gesunken.

Das bedrohe vor allem die zaghafte Erholung in Ländern wie Griechenland und Italien, da inzwischen zunehmend auch die Wirtschaftsmotoren Nordeuropa oder Deutschland kräftig zu kämpfen hätten, sagte Händler Markus Huber vom Broker Peregrine & Black.


US-Banken legen Zahlen vor

Gute Nachrichten kamen am Nachmittag dann aus Übersee und sorgten für die Wende. Die Zahl der Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe fiel auf ein 14-Jahres-Tief und auch die Industrieproduktion übertraf die Erwartungen. „Was für eine Erleichterung“, erklärte Eric Wiegand von der U.S. Bank in New York.

In den vergangenen Tagen hatten Anzeichen für eine neue Abkühlung der Wirtschaft die Kurse stark belastet. Für zusätzlichen Auftrieb sorgte zudem ein hochrangiges Mitglied der US-Notenbank Fed, der eine weitere Stützung der Konjunktur in Aussicht stellte.

Die US-Börsen unterbrachen angesichts der erfreulichen Konjunkturdaten ihre jüngste Talfahrt schlossen und nahezu unverändert.  Der Standardwerteindex Dow Jones beendete den Handel bei 16.117 Punkten und damit knapp 0,2 Prozent schwächer. Das Barometer hatte nach der Eröffnung zunächst seine deutlichen Verluste fortgesetzt, um dann zwischenzeitlich ins Plus zu drehen. Der breiter gefasste S&P-500 schloss mit 1862 Zählern auf Vortagesniveau. Die Technologiebörse Nasdaq dagegen legte minimal auf 4217 Stellen zu.

Konjunkturdaten stehen am Freitag nicht auf dem Programm. Aus den USA kommen aber einige Quartalszahlen. Bank of New York Mellon, General Electric, Honeywell und Morgan Stanley berichten über das dritte Quartal. Anleger hoffen auf positive Impulse.

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