Frankfurt Das Säbelrasseln zwischen den USA und Nordkorea dürfte auch am Donnerstag die Anleger in Schach halten. Die Regierung in Pjöngjang will bis Mitte August einen Einsatzplan für den Angriff auf die US-Pazifikinsel Guam vorlegen.
US-Verteidigungsminister Jim Mattis sagte, dass das Vorgehen der Regierung in Pjöngjang zu ihrem eigenen Ende und zur Vernichtung ihres Volkes führen könnte. Banken und Broker sagten für die Börseneröffnung kaum veränderte Kurse - teils leicht im Plus - voraus.
Angesichts der Krise hatte der Dax am Mittwoch 1,1 Prozent auf 12.254,00 Punkte verloren. Am Donnerstag vor dem Start des Parketthandels liegt er deutlich unter der Marke von 12.200 Punkten.
Abgesehen von der Politik dürften Firmenbilanzen die Anleger auf Trab halten. Aus dem Dax standen die Zwischenberichte von Thyssenkrupp und Henkel im Fokus.
An der Wall Street hatten der Dow-Jones und der Nasdaq am Mittwoch nach Handelsschluss in Europa ihre Verluste leicht eingegrenzt und waren mit Abschlägen von 0,2 Prozent und 0,3 Prozent aus dem Handel gegangen. Der S&P500 weitete seine Verluste auf 0,4 Prozent aus.
In Fernost trat der Nikkei-Index am Donnerstag auf der Stelle, die chinesischen Börsen verloren etwa ein Prozent. An der Börse in Seoul fiel der Kopsi-Index um etwa ein halbes Prozent.
Die Ölpreise haben am Donnerstag weiter leicht zugelegt. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober 52,75 US-Dollar. Das waren fünf Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) mit Lieferung im September stieg um vier Cent auf 49,60 Dollar.
Ein überraschend starker Rückgang der US-Ölreserven stützte die Preise. Die US-Regierung hatte am Vortag gemeldet, dass die amerikanischen Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche um 6,5 Millionen Barrel gesunken waren. Analysten hatten im Schnitt nur einen Rückgang um 2,4 Millionen Barrel erwartet.
Ein Rückgang der amerikanischen Reserven kann ein Hinweis auf ein geringeres Angebot oder eine steigende Nachfrage sein. Beides stützt in der Regel die Ölpreise.