Blickt man auf die vorbörsliche Handelsaktivität, die unter anderem der Broker IG Markets abbildet, dürfte der Dax zunächst unverändert in den Handel starten. Am Dienstag hatte der Leitindex an seinen starken Wochenauftakt angeknüpft. Machten die Anleger zunächst Kasse, drehte der Dax am Mittag ins Plus und beendete den Handel 0,8 Prozent fester bei 9.588 Punkten.
Damit hat der Leitindex allein in diese Woche knapp zweieinhalb Prozent zugelegt. Auschlaggebend waren Hoffnungen auf eine lockere Geldpolitik der EZB, die Mario Draghi mit einer deutlichen Ansage zur Inflationsbekämpfung entflammte. Auch die zweite Reihe der Indizes lief ab Mittag mit positiven Vorzeichen. Der MDax zählte 16.262 Punkte und war damit 0,6 Prozent fester, der TecDax rückte 0,1 Prozent vor auf 1247 Stellen. Der Euro-Stoxx-50 gewann ein Prozent auf 3198 Zähler.
Auch das Treffen zwischen Kremlchef Wladimir Putin und der ukrainische Präsident Petro Poroschenko dürfte Anleger am Mittwoch aufatmen lassen. Die Politiker hatten sich am Vorabend auf einem Gipfel in der weißrussischen Hauptstadt Minsk über Frieden für die umkämpfte Region Donezk beraten. Im Anschluss an das Treffen kündigte Poroschenko Pläne für eine Waffenruhe an. Putin nannte zudem den 6. September als Termin für neue Gespräche im Gasstreit. An den Gesprächen soll dann auch EU-Energiekommissar Günther Oettinger beteiligt sein.
Für gute Stimmung bei Anlegern sorgen schließlich auch gute US-Konjunkturdaten. Sie Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter in den USA überraschten. Sie waren im Juli um 22,6 Prozent gestiegen. Erwartet wurde ein Anstieg im Bereich von acht bis zwölf Prozent. Positiv aufgenommen wurden auch der US-Verbrauchervertrauensindex, der im August seinen höchsten Stand seit fast sieben Jahren erreichte. An der Wall Street notierte der Dow-Jones-Index am Abend 0,4 Prozent höher bei 17.141 Punkten. Zwischenzeitlich erreichte er mit 17.153 Punkten einen neuen Rekord.
Am heutigen Mittwoch schauen die Anleger vor allem auf die September-Konsumklima-Studie des privaten Anbieters GfK. Vor Handelsschluss kommen die deutschen Außenhandelspreise für Juli. Ansonsten stehen in den USA eher sekundäre Daten auf der Agenda. So werden die wöchentlichen Hypothekenanträge und der wöchentliche Ölmarktbericht veröffentlicht.
