Börse Frankfurt Vorweihnachtliche Ruhe an der Börse

Zum Auftakt der neuen Börsenwoche wird der Dax kaum verändert erwartet. Weil Impulse von Unternehmensseite fehlen, können sich Anleger ganz auf die Notenbanker und wichtige Konjunktur- und Arbeitsmarktdaten konzentrieren.

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Hat der Dax für dieses Jahr sein Soll schon erfüllt? Quelle: Reuters

Frankfurt Der Start in die neue Börsenwoche wird wohl schwunglos: Broker erwarten den Dax am Montag kaum verändert, nachdem er am Freitag bei 10.699 Punkten stagniert hatte. An der Wall Street hatten sich die US-Indizes nach Börsenschluss in Deutschland kaum bewegt. Der Dow Jones beendete die Sitzung 0,4 Prozent und der Nasdaq 0,3 Prozent höher. Der S&P500 stieg um 0,4 Prozent.

In Tokio gab der Nikkei-Index am Montag um 0,1 Prozent auf 18.357 Zähler nach. Der chinesische Shanghai Composite stieg um 0,7 Prozent auf 3284 Punkte.

Ab heute sollten Aktien-Anleger hellwach den Worten der Notenbanker lauschen – es stehen wichtige Konjunktur- und Arbeitsmarktdaten an. Auf der Agenda stehen erste Einschätzungen an, wie locker den Deutschen der Euro in diesem Jahr sitzt, was für die Anleger in Konsumwerten und Einzelhandelstiteln schließlich nicht unerheblich ist. Harte Fakten zu den Einzelhandelsumsätzen gibt es am Mittwoch vom Statistischen Bundesamt in einer Rückblende auf den Oktober.

Die Unternehmensberichte zum dritten Quartal sind abgefeiert – deshalb wird kein deutsches Unternehmen in dieser nächsten Woche besondere Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Doch es gibt andere Möglichkeiten, Interesse zu wecken: Etwa wenn man bestreikt wird, wie die Lufthansa. Es wird, so hat die Pilotengewerkschaft es jedenfalls angekündigt, nicht der letzte Streik in der aktuellen Tarifauseinandersetzung sein. Die Aktie bleibt also weiter unter Druck.

Mario Draghi, Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), spricht heute vor dem Wirtschaftsausschuss des Parlaments der Europäischen Union. Vielleicht umschreibt Draghi dort noch einmal mit seinen Worten, wann das Ende der Anleihekäufe kommen könnte.

Am Dienstag veröffentlicht das Statistische Bundesamt den vorläufigen Verbraucherpreisindex für den Monat November. Einen Tag später folgen die Daten für den Einzel- und Großhandelsumsatz im Oktober. Am gleichen Tag kommen aus Nürnberg die Arbeitsmarktdaten für den November und aus Brüssel erfahren Interessierte, wie sich die Verbraucherpreise in der Euro-Zone im November entwickelt haben.

Und dann gibt es ja noch einen Familienunternehmer, der die Börse nun schon Woche für Woche aufmischt: Donald Trump. „Jede Spekulation über potenzielle Minister ist relevant, jeder Nebensatz in Interviews wird auf die Goldwaage gelegt“, beschreibt die Helaba die Wirkung des kommenden US-Präsidenten. Die Landesbanker sind sicher, dass sich das auch so schnell nicht ändern wird, denn: „In der Berichtswoche (bis 2. Dezember) wird es sicherlich Neuigkeiten von Donald Trump geben, wir wissen nur noch nicht welche.“

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