Börse Frankfurt Wenig Rückenwind für den Dax

Ob der deutsche Aktienindex am Dienstag erneut den Sprung über die wichtige Marke von 12.000 Punkten schafft, ist fraglich. Die Vorgaben aus Asien und den USA sind verhalten. Im Fokus steht der Wohnungskonzern Vonovia.

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Am Dienstag steht der Wohnungskonzern Vonovia im Fokus der Anleger. Quelle: Reuters

Düsseldorf Am Dienstag wird sich zeigen, ob deutsche Anleger die angekündigte Kapitalerhöhung der Deutschen Bank verdaut haben. Acht Milliarden Euro frisches Kapital will Deutschlands größtes Bankhaus bei Investoren einwerben, die Aktie hatte daraufhin am Montag fast acht Prozent eingebüßt. In der Folge war der deutsche Leitindex Dax wieder unter die Marke von 12.000 Punkten gerutscht. Bis Handelsschluss verlor das Börsenbarometer ein halbes Prozent und schloss bei 11.958 Punkten. Auf vorbörslichen Plattformen notiert der Dax leicht im Plus bei 11.990 Punkten.

Im Fokus der Anleger steht am Dienstag Vonovia, der größte deutsche Wohnungsvermieter und einziger Immobilienwert im Dax. Die Zahlen fielen etwas besser aus, als Analysten erwartet hatten. Das operative Ergebnis aus dem laufenden Geschäft (FFO) stieg um ein Viertel auf 761 Millionen Euro, wie das Unternehmen mitteilte. In diesem Jahr traut sich Vonovia 830 bis 850 Millionen Euro zu, wie Vorstandschef Buch bekräftigte. Dessen Vertrag hatte der Aufsichtsrat zu Wochenbeginn bis Februar 2023 verlängert. Bereits am Dienstag gehörte Vonovia mit einem leichten Kursplus zu den Gewinnern im Dax.

Vor der Eröffnung des Genfer Autosalons dürfte auch Volkswagen erneut in den Blick der Anleger geraten. EU-Verbraucherschutzkommissarin Věra Jourová will die Behörden dabei unterstützen, wegen der Abgasaffäre Zwangsmaßnahmen gegen Volkswagen einzuleiten. VW-Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch räumte unterdessen ein, der Kreis der Verantwortlichen für den Dieselskandal sei größer als bisher bekannt. „Es gibt eine Reihe von Freistellungen“, sagte er auf der Vorabendveranstaltung des Konzerns zur Automesse in Genf.

Im MDax sorgt die RTL Group für Schlagzeilen: Der Medienkonzern sieht sich nach Übernahmekandidaten im Digitalgeschäft um, kündigte der Geschäftsführer des RTL Digital Hub, Marcel Reichart, an. Interessant dürften auch die Kursreaktionen auf TecDax-Wert Software AG sein. Das Unternehmen zieht 2,6 Millionen eigene Aktien ein und will Aktien im Wert von bis zu 100 Millionen Euro zurückkaufen.

Die US-Börsen hatten am Montag ebenfalls im Minus geschlossen. Gründe waren hohe Aktienbewertungen, nordkoreanische Raketentests und der Abhör-Streit zwischen Trump und Obama. Zudem mehren sich die Zeichen für eine Leitzinserhöhung der US-Notenbank Fed noch im März. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss leicht niedriger bei 20.954 Punkten.

Auch die Vorgaben aus Japan sind verhalten. Der 225 Werte umfassende japanische Nikkei-Index notierte leicht tiefer bei 19.349 Punkten.

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