Nach der jüngsten Kursrally mit neuen Rekordständen sind die US-Aktienmärkte am Mittwoch verhalten durch den Handel gegangen. Börsianer hatten sich auf ein ruhiges Geschäft ein vor dem Thanksgiving-Feiertag am Donnerstag eingestellt. Sie sollten recht behalten. Gleichzeitig blieb auch das große Kassemachen aus. Am Freitag, dem sogenannten Black Friday, werden die Märkte in den Vereinigten Staaten früher schließen als üblich. „Die Leute sind schon in Feiertagsstimmung“, sagte Andre Bakhos, Geschäftsführer des Anlageberaters Janlyn Capital. „Aber es ist nichts zu erkennen, was die zuletzt starke Marktverfassung schwächen könnte.“
Und trotzdem schaffte der Dow-Jones-Index ein neues Allzeithoch. Im Laufe des Handels reichte ein zartes Plus aus, um über den gestrigen Höchststand von 19.044 Punkten zu kommen. Die anderen beiden wichtigen Indizes hingegen gaben nach. Der breit aufgestellte S&P-500 verlor 0,3 Prozent auf 2197 Zähler. Die volatilere Tech-Börse Nasdaq sank im Composite um 0,5 Prozent auf 5358 Stellen.
Die Aufmerksamkeit der Anleger galt unter anderem Pharmawerten. Auslöser war die Ankündigung von Eli Lilly, die Entwicklung eines Alzheimer-Medikaments zu stoppen, nachdem dieses in einer wichtigen Studie durchgefallen war. Lilly-Aktien stürzten 13 Prozent ab. Auch andere Firmen, die Alzheimer-Mittel entwickeln, verloren massiv an Börsenwert. Biogen brachen 6,3 Prozent ein, Axovant Sciences 5,5 Prozent. Die Titel des Traktorbauers Deere schossen dagegen durch die Decke und lagen 8,9 Prozent im Plus. Für großen Beifall sorgte der Quartalsbericht des Unternehmens.
