Börse New York Einzelhändler treiben US-Börsen an

Der Ausblick der Fed auf die Wirtschaftsentwicklung und gute Quartalszahlen der Einzelhändler haben an den US-Börsen zu Käufen animiert. Unter Druck standen hingegen Ölkonzerne, nachdem der Ölpreis absackte.

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Der Ölpreis sackte am Donnerstag ab, was die Ölkonzerne unter Druck setzte. Quelle: AP

New York Starke Quartalszahlen von Einzelhändlern wie Sears haben die US-Börsen am Donnerstag angetrieben. Auch der Ausblick der US-Notenbank auf die Wirtschaftsentwicklung habe zu Käufen animiert, sagten Händler.

Dagegen mussten Papiere von Ölkonzernen wie ExxonMobil Federn lassen, nachdem der Preis des Rohstoffs um rund fünf Prozent absackte. Hintergrund war die Entscheidung der Opec, die bislang schon gebremste Förderung auf gleichem Niveau um neun Monate zu verlängern. Am Markt hatten manche Teilnehmer auf zwölf Monate spekuliert.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,3 Prozent fester bei 21.082 Punkten. Der S&P 500 kletterte um 0,4 Prozent auf 2415 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq legte 0,7 Prozent auf 6205 Stellen zu. Für den S&P und die Nasdaq waren dies Rekord-Schlussstände. Der Dax war am Feiertag knapp 0,2 Prozent tiefer mit 12.621 Punkten aus dem Handel gegangen.

Unter den Einzelwerten standen die Aktien von Sears mit einem Plus von 13 Prozent ganz oben. Der angeschlagene Einzelhändler hatte erstmals seit fast zwei Jahren einen Quartalsgewinn ausgewiesen. Auch Best Buy legte unerwartet starke Zahlen vor, die Titel stiegen um 21 Prozent. Die Papiere des Handelsgiganten Amazon legten um 1,3 Prozent zu und näherten sich zeitweilig erstmals bis auf einen Dollar der 1000-Dollar-Marke.

Die Opec und einige andere Ölförderländer enttäuschten die Anleger mit der Verlängerung der Förderkürzungen um neun Monate. Auch soll die Kappung nicht über die Menge von täglich 1,8 Millionen Fass hinausgehen. Viele Anleger setzten auf eine längere und deutlichere Kürzung. Nordseeöl der Sorte Brent brach 5,2 Prozent auf 51,17 Dollar je Fass ein. Auch US-Leichtöl WTI gab in dieser Größenordnung nach und rutschte mit 48,61 Dollar unter die 50-Dollar-Marke. Aktien von Exxon gaben um 0,7 Prozent nach.

General Motors verloren 1,8 Prozent. Die ehemalige Opel-Mutter wurde in den USA wegen angeblicher Manipulationen an Dieselmotoren verklagt. Mehrere Anwaltskanzleien werfen dem Autobauer vor, ähnlich wie Volkswagen Abschaltvorrichtungen eingesetzt zu haben, um Abgastests zu bestehen.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 810 Millionen Aktien den Besitzer. 1520 Werte legten zu, 1407 gaben nach, und 155 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,76 Milliarden Aktien 1530 im Plus, 1325 im Minus und 221 unverändert.

Die zehnjährigen Bonds traten mit 101-01/32 und einer Rendite von 2,26 Prozent auf der Stelle. Die 30-Jährigen kletterten 5/32 auf 101-18/32 und rentierten mit 2,92 Prozent.

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