New York Enttäuschende Quartalszahlen von IBM haben am Montag den Dow-Jones-Index an der Wall Street belastet. Das Börsenbarometer notierte im frühen New Yorker Nachmittagshandel 0,1 Prozent tiefer mit 16.360 Punkten. Für die Kursverluste war vor allem die IBM -Aktie verantwortlich, die mehr als sieben Prozent abrutschte. Der Technologiekonzern verlor damit rund 13 Milliarden Dollar an Börsenwert.
Verschreckt wurden die Investoren von einer unerwartet schwachen Geschäftsentwicklung im abgelaufenen Vierteljahr und einer kostspieligen Vereinbarung zur Trennung vom defizitären Halbleitergeschäft, das an den Auftrags-Chipfertiger Globalfoundries abgegeben wird. IBM zahlt Globalfoundries dafür Mitgift von 1,5 Milliarden Dollar in den nächsten drei Jahren.
Doch nicht alle US-Börsen-Indizes ließen sich von IBM herunterziehen. Der breiter gefasste S&P-500 legte um 0,6 Prozent auf 1897 Zähler zu. Die Technologiebörse Nasdaq kletterte 0,9 Prozent auf 4295 Punkte. Nach Ansicht vieler Anleger hat IBM mit spezifischen Problemen zu kämpfen und steht nicht für die US-Wirtschaft insgesamt. Marktstratege Art Hogan von Wunderlich Securities sagte, es handele sich bei IBM um ein Unternehmen, das sich im Übergang befinde.
Die Quartalsbilanz von Apple wurde nach Börsenschluss erwartet. Im Vorfeld stieg der Kurs des iPhone-Herstellers um 1,6 Prozent. In dieser Woche legen fast 130 Firmen aus dem S&P-500-Index ihre Zwischenergebnisse vor.
Im Blick der Anleger stand auch die Aktie von Halliburton , die 0,8 Prozent zulegte. Der weltweit zweitgrößte Ölfeld-Ausrüster erfreute die Investoren mit einem Gewinnsprung von über 70 Prozent.
An der Nasdaq stiegen BlackBerry mehr als sieben Prozent an. Ein Internet-Portal berichtete, der chinesische Computerbauer Lenovo habe Interesse an dem Smartphone-Pionier und könnte schon diese Woche eine Offerte vorlegen.
An der Frankfurter Börse schloss der Dax zum Wochenbeginn 1,5 Prozent tiefer auf 8717,76 Punkten. Die Angst vor einem Konjunktureinbruch holte Anleger in Europa wieder ein.